Tesla-Tweets: Freispruch für Elon Musk in Betrugsprozess

    Umstrittene Tesla-Tweets:Freispruch für Elon Musk in Betrugsprozess

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    Sie wollten ihm nachweisen, dass er für ihre Geldverluste verantwortlich ist, doch scheiterten. Eine Sammelklage von Tesla-Anlegern gegen Elon Musk wurde abgewiesen.

    Elon Musk verlässt ein Bundesgericht in San Francisco
    Elon Musk verlässt ein Bundesgericht in San Francisco
    Quelle: AP

    Tesla-Aktionäre sind mit einer Sammelklage gegen Firmenchef Elon Musk wegen seiner Tweets aus dem Jahr 2018 gescheitert.
    Die Geschworenen kamen am Freitag nach nur rund zweistündigen Beratungen zu dem Schluss, dass die Klägerseite nicht nachweisen konnte, dass Musk für ihre Verluste auf dem Aktienmarkt verantwortlich gewesen sei.
    Aktienkurs von Tesla
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    Falsche Versprechungen?

    In dem Verfahren ging es um zwei Tweets, in denen Musk im August 2018 angekündigt hatte, den Elektroauto-Hersteller von der Börse nehmen zu wollen. Speziell stehen seine Behauptungen im Mittelpunkt, die Finanzierung für einen solchen Deal sei gesichert und es gebe eine breite Zustimmung von Investoren dafür.
    Später stellte sich heraus, dass es keine schriftlichen Zusagen von Geldgebern gab - und viele wichtige Investoren wollten, dass Tesla an der Börse bleibt. Musk gab den Plan wenig später wieder auf.

    Anleger warfen Musk Betrug vor

    Die klagenden Anleger warfen Musk vor, seine Behauptungen in dem Tweet hätten einen Betrug dargestellt, der Schwankungen des Aktienkurses auslöste. Deswegen hätten sie Geld verloren.
    Musks Anwalt sagte in dem Verfahren, der Tesla-Chef sei vielleicht in der Wortwahl nicht präzise genug gewesen, ihm sei aber mündlich genug Geld für den Deal zugesagt worden. Die gesamte Verhandlung war für die Öffentlichkeit über eine Tonübertragung zugänglich.

    Musk musste bereits 20 Millionen Dollar Strafe zahlen

    Die Tweets hatten Musk und Tesla schon gleich 2018 heftigen Ärger eingebrockt. Die Börsenaufsicht SEC warf dem Starunternehmer wegen des Satzes zur angeblich gesicherten Finanzierung Irreführung von Anlegern vor. Musk und Tesla mussten Strafen von jeweils 20 Millionen Dollar zahlen. Außerdem musste Musk den Vorsitz im Verwaltungsrat aufgeben und sich verpflichten, potenziell kursrelevante Tweets von Tesla absegnen zu lassen.
    Musk hatte vor Prozessbeginn vergeblich versucht, das Verfahren nach Texas verlegen zu lassen, wo Tesla aktuell seinen offiziellen Sitz hat. Seine Anwälte argumentierten, Einwohner im Großraum San Francisco seien generell voreingenommen gegen den Milliardär. Der Richter ließ diesen Einwand jedoch nicht gelten.

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