WHO entwarnt vorerst: China meldet keine neuen Erreger

    Vorerst Entwarnung:WHO: China meldet keine neuen Erreger

    |

    Die WHO hat China um Informationen zu einer Häufung von Lungenentzündungen bei Kindern gebeten. China versichert, dass dahinter keine neuen Krankheitserreger stecken.

    Ein kleines Kind mit einer Atemschutzmaske in Peking.
    In China gab es in jüngster Zeit eine ungewöhnliche Häufung von Atemwegserkrankungen bei Kindern.
    Quelle: epa

    Nach der ungewöhnlichen Häufung von Atemwegserkrankungen bei Kindern in China hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach Rücksprache mit chinesischen Behörden vorerst Entwarnung gegeben.
    In einer Telefonkonferenz habe die chinesische Gesundheitsbehörde am Donnerstag betont, dass sie keine ungewöhnlichen oder neuen Krankheitserreger oder ungewöhnliche Krankheitsbilder entdeckt habe, berichtete die WHO am Abend in Genf.

    China: Bakterien mit Resistenz gegen bestimmte Antibiotika

    Die Erkrankungen gingen auf mehrere bekannte Atemwegserreger zurück, darunter Rhinoviren, RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) und Mykoplasmen-Infektionen (Mycoplasma pneumoniae), berichteten die chinesischen Behörden der WHO.
    Dabei handelt es sich um zellwandlose Bakterien, die nur bei Menschen vorkommen und weltweit verbreitet sind. Sie können vor allem bei Kindern und Jugendlichen Tracheobronchitis oder Lungenentzündung auslösen.
    Weil die Bakterien zellwandlos sind, haben sie eine Resistenz gegen bestimmte Antibiotika, können nach Angaben der WHO mit anderen Antibiotika aber problemlos behandelt werden.
    Ein Mann sitzt auf dem Sofa und putzt sich die Nase
    Halsschmerzen, Schnupfen, Husten: Die Erkältungswelle ist auf dem Vormarsch – aktuell häufig verursacht durch Coronaviren. Ein Mediziner erklärt, wann ein Arztbesuch sinnvoll ist.13.11.2023 | 4:11 min

    Auch in Deutschland starke Erkältungswelle

    Die WHO hatte Informationen von China eingefordert, nachdem eine Häufung von Atemwegserkrankungen im Norden Chinas bekannt geworden war. Medien hatten über eine Häufung nicht diagnostizierter Lungenentzündungen unter Kindern in der Region berichtet.
    Die Nationale Gesundheitskommission Chinas führt die Zunahme solcher Erkrankungen im Land auf die Verbreitung bekannter Erreger nach Aufhebung der Corona-Maßnahmen zurück.
    Auch in anderen Ländern wie Deutschland hatte es danach besonders starke Wellen von Erkältungskrankheiten gegeben.

     WHO empfiehlt China: Fälle weiterhin überwachen

    In Chinas Sozialen Medien kursieren seit Tagen Berichte und Bilder von vollen Kinder-Krankenhäusern. Die WHO empfahl China, die Fälle weiterhin zu überwachen.
    Menschen sollten sich gegen Influenza und Covid-19 möglichst impfen lassen, sich von Kranken fernhalten und sich selbst isolieren, wenn sie krank sind, bei Bedarf Mund-Nase-Masken tragen, für gute Lüftung sorgen und sich regelmäßig die Hände waschen.
    Quelle: dpa
    Thema

    Mehr zu Erkältungen