Live aus Washington: Was ihm jetzt droht

    Ex-Präsident vor Gericht:Live aus Washington: Was Trump jetzt droht

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    Der ehemalige US-Präsident Donald Trump muss sich erneut vor Gericht verantworten. Die Anklage wirft ihm versuchte Wahlfälschung und Mitschuld am Sturm aufs Kapitol vor.

    Was Trump jetzt droht: Seine erste Anhörung live aus Washington

    Er will nächstes Jahr US-Präsident werden, jetzt muss er wieder vor Gericht: Ex-Präsident Donald Trump. Bei dem Verfahren in Washington geht es unter anderem um versuchte Wahlfälschung und den Sturm aufs Kapitol.
    Bei dem Gerichtstermin wird das Verfahren gegen Trump förmlich eröffnet. Schon am Dienstag war die 45-seitige Anklageschrift gegen Trump veröffentlicht worden. Darin wirft ihm Sonderermittler Jack Smith vor versucht zu haben, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen. Das Verfahren wegen versuchter Verschwörung zum Zunichtemachen der Ergebnisse der Präsidentschaftswahl 2020 ist nicht der einzige Ärger, den Trump mit der Justiz hat. Insgesamt ist Trump zurzeit in drei verschiedenen Ermittlungen wegen 78 Straftaten angeklagt.
    Was droht Donald Trump? Was bedeutet das Gerichtsverfahren für seine nächste Präsidentschaftskandidatur und die Stimmung im Land? Darüber sprechen wir mit dem Rechtswissenschaftler Kirk Junker und der deutsch-amerikanischen Politologin Cathryn Clüver Ashbrook. Außerdem mit dabei: ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen live aus Washington mit aktuellen Eindrücken.
    Welche Probleme hat Trump noch mit der Justiz?
    Donald Trump wurde als erster ehemaliger US-Präsident in der Geschichte der Vereinigten Staaten angeklagt. Im März wurde durch die Staatsanwaltschaft in New York Anklage gegen Trump wegen der Verschleierung von Schweigegeldzahlungen an die ehemalige Pornodarstellerin Stormy Daniels erhoben. Geld soll zu einem ähnlichen Zweck auch an das Ex-Playmate Karen McDougal geflossen sein.
    Auch im Bundestaat Florida läuft ein Strafverfahren gegen Trump. Bei einer Razzia wurden in seinem Privatanwesen streng geheime Unterlagen gesichert, die aus seiner Regierungszeit hervorgehen. Die private Aufbewahrung der Geheimdokumente ist illegal und könnten schwerwiegende Konsequenzen haben.
    Experten zufolge würde eine Verurteilung Trump rechtlich nicht davon abhalten, bei der Wahl 2024 anzutreten - zumal höchst fraglich ist, ob bis dahin überhaupt ein rechtskräftiges Urteil vorliegen wird. Bereits während seiner Amtszeit wurde er mit Vergewaltigungsvorwürfen konfrontiert und wegen sexuellen Übergriffs schuldig gesprochen.
    In Georgia laufen derzeit Ermittlungen wegen eines möglichen Versuchs der illegalen Einflussnahme auf den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020. Angeklagt werden könnte Trump deshalb wegen Verschwörung zur Begehung von Wahlbetrug, krimineller Aufforderung zur Begehung von Wahlbetrug sowie vorsätzlicher Beeinträchtigung der Erfüllung von Wahlpflichten.
    Die teuren Gerichtsverfahren fehlen mittlerweile spürbar bei der Wahlkampffinanzierung und beeinträchtigen Trumps Fokus auf die anstehende Präsidentschaftskandidatur im kommenden Jahr.
    Mit Material von ZDF, dpa, AFP