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Waffenruhe in Reichweite?
Delegierte der USA und der Ukraine verhandeln heute über Rahmenbedingungen für ein Ende des Krieges. Welche Wege zum Frieden gibt es? ZDFheute live analysiert.
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Delegierte der USA und der Ukraine verhandeln heute über Rahmenbedingungen für ein Ende des Krieges. Welche Wege zum Frieden gibt es? ZDFheute live analysiert.
Ukraine zu Waffenruhe bereit - USA geben Hilfen wieder frei | ZDFheute live
Wie kann der Krieg gegen die Ukraine beendet werden? Darüber sprechen ukrainische und US-amerikanische Delegierte heute im saudischen Dschidda. Es geht darum, Rahmenbedingungen für Friedensverhandlungen mit Russland zu schaffen. Die Ukraine soll eine Teilwaffenruhe in Aussicht gestellt haben, beispielsweise für das Schwarze Meer. Auch solle es für einen festgelegten Zeitraum keine Angriffe mit Raketen größerer Reichweite geben. Zum ukrainischen Angebot an die USA soll auch ein weiterer Gefangenenaustausch gehören.
In der Nacht hat die Ukraine den Großraum Moskau mit mehr als 300 Drohnen schwer getroffen. Es soll Tote und Verletzte gegeben haben. Unterdessen meldet das russische Verteidigungsministerium weitere Gebietsgewinne in der ukrainisch besetzten Region Kursk. Mit einer groß angelegten Offensive hätten die Streitkräfte in den vergangenen Tagen die ukrainischen Soldaten immer weiter zurückgedrängt.
Welche Annährungen gibt es zwischen der Ukraine und den USA? Und sind Friedensgespräche mit Russland wirklich denkbar? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit der Friedens- und Konfliktforscherin Prof. Ursula Schröder. Aus Riad berichtet ZDF-Reporterin Isabelle Tümena.
Wie steht es um die Beziehung zwischen den USA und der Ukraine?
Vor knapp zwei Wochen ist das Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und US-Präsident Trump eskaliert und vorzeitig beendet worden.
Die USA wollen ein schnelles Kriegsende erzwingen und fordern dafür den Zugriff auf seltene Erden und Rohstoffe der Ukraine. Weil Selenskyj dieses Abkommen bei seinem Besuch im Oval Office nicht sofort unterzeichnete, warfen ihm Trump und sein Vize Vance Undankbarkeit und Respektlosigkeit vor.
Selenskyj machte deutlich, dass man Putin nicht trauen könne. Trump verlangte Neutralität - die Begründung, weshalb das Gespräch aus dem Ruder gelaufen sei. Der US-Präsident behauptete, Selenskyj sei nicht bereit, Frieden zu schließen. US-Militärhilfen wurden eingestellt und die Lieferung von Geheimdienstinformationen kurzzeitig ausgesetzt.
Jetzt wollen die beiden Staaten sich wieder zusammensetzen und gemeinsame Lösungen finden.
Welche Rolle spielt Saudi-Arabien?
Saudi-Arabien tritt bei den Verhandlungen heute erneut als diplomatischer Vermittler auf. Ziel des Landes sei es, sich als Friedensvermittler zu zeigen, so ZDF-Reporterin Isabelle Tümena.
Der US-amerikanische Außenminister Rubio und sein russischer Amtskollege Lawrow hatten sich bereits Mitte Februar in Riad getroffen, um über ein mögliches Ende des Krieges gegen die Ukraine zu sprechen. Es solle "dauerhaft und für alle Parteien akzeptabel" sein, so Rubio. Nach dem Gespräch erklärte Lawrow, man hätte der anderen Seite "zugehört und einander verstanden".
Gastgeber Saudi-Arabien und die USA sind seit Jahrzehnten durch Rohstoffhandel und starke wirtschaftliche Beziehungen verbunden.
Mit Material von ZDF, AFP, dpa & Reuters