Chronik Oktober 2024

Seit 2023 wurden mehr als die Hälfte der Formate im funk-Portfolio beendet und durch neue ersetzt. Dieser radikale Schritt erfolgte im Rahmen einer Gesamtstrategie, die auf die Verjüngung der funk-Nutzenden fokussiert. Diese Strategie zahlt sich aus: Immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene in der beauftragten Altersspanne von 14 bis 29 Jahren kennen und nutzen das Angebot des Content-Netzwerks. 78 Prozent der funk-Zielgruppe haben bereits funk-Inhalte auf Plattformen wie TikTok, YouTube, Instagram und Spotify genutzt. Damit liegt die Nutzung sechs Prozentpunkte über den Zahlen des Vorjahres. Insbesondere die Entwicklung bei den jüngsten Nutzenden von 14 bis 19 Jahren unterstreicht die Verjüngung des funk Portfolios: Die Nutzung des funk-Angebots stieg innerhalb dieser Altersgruppe im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozentpunkte auf 79 Prozent. Das geht aus einer der für die funk-Zielgruppe repräsentativen Online-Befragung im Auftrag von SWR- und ZDF-Medienforschung hervor.

Wahre Verbrechen begleitet Kommissare, Staatsanwälte und Rechtsmediziner bei der Lösung ihrer spektakulärsten Fälle. Erstmals öffnen sie dafür ihre Ermittlungsakten und zeigen Tatortfotos sowie Polizeivideos. Außerdem berichten sie, wie sie den Tätern auf die Spur gekommen sind. Eine weitere Folge wird am 2. Oktober gesendet.

Im Mittelpunkt der Terra X History-Dokumentation 75 Jahre Deutschland – Wir Grenzgänger stehen  deutsch-deutsche Biografien, Menschen, in deren Leben sich die Geschichte des geteilten Landes spiegelt: Darunter Prominente, wie der Musiker Reinhard Mey, DDR-Schlagersänger Frank Schöbel oder die Liedermacherin Bettina Wegner, aber auch Unbekannte, die versuchten, die Grenze zu überwinden oder mit der Spaltung zu leben.

ZDFneo zeigt die zehnteilige niederländisch-belgisch-deutsche Drama-Serie This is gonna be great. Der Liebe wegen zieht David von Amsterdam nach Berlin. Doch seine Freundin ist von seinem überraschenden Plan gar nicht begeistert und beendet die Beziehung. Trotzdem will David bleiben .

Am 5. November wählen die USA einen neuen Präsidenten oder erstmals auch eine Präsidentin. Das ZDF berichtet umfassend über die US-Wahl – in den aktuellen Nachrichten- und Magazinsendungen sowie  in zahlreichen Dokumentationen. Nach 2016, 2017 und 2021 reist Markus Lanz in der Dokumentation Markus Lanz – Amerika ungeschminkt (1. Oktober) erneut in die USA. Seine Reise führt ihn unter anderem nach Reynosa in Mexiko, nach Südtexas, Washington, D.C. und in den für die Wahl so wichtigen Swingstate Pennsylvania.   Am 9. Oktober (ZDFmediathek ab 7. Oktober) ist auslandsjournal – die doku: Trump oder Harris – Wo die US-Wahl entschieden wird zu sehen. In auslandsjournal – die doku: Zwischen Trump und Harris – Roadtrip durch ein zerrissenes Amerika am 23. November (ZDFmediathek ab 21. Oktober) erkundet ein ZDF-Team unter Leitung von Elmar Theveßen auf einem 7000 Kilometer langen Roadtrip durch fünfzehn Bundesstaaten die Stimmung im Land. Am 3. November (ZDFmediathek ab 2. November) zeichnet Terra X History: Propaganda – Die dunkle Macht die Geschichte der Propaganda nach und zeigt, wie eng ihre Wirkung mit der Entwicklung der Medien verflochten ist. Auch ZDFinfo und 3sat zeigen eine Reihe von Dokumentionen zum Thema.

Rund um den ersten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel rücken die traumatischen Erlebnisse, das folgende Kriegsgeschehen der vergangenen Monate sowie die aktuellen Entwicklungen in den Fokus der Berichterstattung des ZDF. Einen besonderen Blick auf die Realität der Kinder im Westjordanland wirft dabei die auslandsjournal-Doku Gefangen im Zorn – Jugend im Westjordanland, die den Konflikt zwischen Palästinensern und jüdischen Siedlern aus der Perspektive von Heranwachsenden auf beiden Seiten, die täglich Hass und Gewalt erleben   Am ersten Jahrestag des Terrorangriffs der Hamas auf Israel, am 7. Oktober berichtet ein ZDF spezial über das Gedenken in Israel – Ein Jahr nach dem Hamas-Überfall.

Im Sommer 1989 startet der letzte Abi-Jahrgang vor dem Mauerfall ins Erwachsenenleben und erfährt den kollektiven Bruch, der alle Ostdeutschen bis heute prägt. In Abi `89 – Neues Land und neue Chancen treffen sich 35 Jahre später Abiturientinnen und Abiturienten der ehemaligen Lenin-Oberschule in Luckenwalde, dem heutigen Friedrich-Gymnasium. Sie reflektieren über ihr Leben und ihren Werdegang mit einer Jugend in der DDR. 3sat zeigt bereits am 2. Oktober unter dem Titel Abi `89 – Aufbruch im Umbruch eine längere Fassung.

Ein Autozulieferer kürzt ein Viertel der Jobs, der andere meldet Insolvenz an. Stahlkonzerne schreiben rote Zahlen. Kein Tag ohne Hiobsbotschaften. In Am Puls mit Florian Neuhann „Made in Germany am Ende“? reist der ZDF-Wirtschaftsreporter quer durchs Land und fragt: Ist die Lage wirklich so schlecht? Steht Deutschland vor dem Ausverkauf? Was heißt das für die Menschen im Land – und was muss passieren, damit die deutsche Industrie wieder wächst?

Der Fernsehfilm KATI – Eine Kür, die bleibt (ZDFmediathek ab 26. September) erzählt von den beiden DDR-Ikonen des Eissports, Katarina Witt (Lavinia Nowak) und ihrer Trainerin Jutta Müller (Dagmar Manzel).  Der Film fokussiert sich auf das sportliche Comeback sowie die emotionale Verstrickung zwischen Katarina Witt und Jutta Müller. Erzählt wird der Kampf zweier starker Frauen aus unterschiedlichen Generationen, die mit dem Auseinanderbrechen der DDR ihre Identität verloren haben und gezwungen sind, sich neu zu positionieren. In weiteren Rollen sind Alexander Schubert als Egon Krenz und Sylvester Groth als Jutta Müllers Ehemann Binges zu sehen.

Weltweit gibt es immer weniger intakte Böden; auch in Deutschland ist die Erde erschöpft, ausgelaugt, verarmt und bedroht. Welche Rolle dabei landwirtschaftliche Praktiken, Städtebau und das Konsumverhalten spielen, zeigt die Dokumentation Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Erde.

In der achtteiligen tschechisch-deutschen Comedy-Serie We’re on it, Comrades!, die ab sofort in der ZDFmediathek abrufbar ist. geht es um ein obskures Institut, das Anfang der 1980er-Jahre in der ČSSR ernsthaft übersinnliche Ereignisse untersucht – oder es zumindest versucht. ZDFneo zeigt die Serie am 22. Oktober im Binge.

In Wilsberg – Blut geleckt (ZDFmediathek ab 28. September) ruft der brutale Mord an einer jungen Marktverkäuferin nicht nur die Münsteraner Kriminalkommissare Overbeck und Drechshage auf den Plan, sondern auch Privatdetektiv Georg Wilsberg (Leonard Lansink). Anna Springer (Rita Russek) hat derweil ein True Crime-Buch über ihre Erlebnisse als Kriminalhauptkommissarin geschrieben. Doch die Freude über den Erfolg ihrer Buchpremiere währt nicht lange. Bald mehren sich Anzeichen dafür, dass ihr jemand nach dem Leben trachtet.

Mit dem ZDF-Fernsehgarten on tour geht es zum Abschluss der Saison nach Schwerin, wo 2024 auch das Bürgerfest zum 3. Oktober stattfindet. Mit Darbietungen, Spielen, Servicetipps und viel Musik ist alles dabei, was den ZDF-Fernsehgarten ausmacht. Bürger Lars Dietrich stellt außerdem in kleinen Einspielfilmen die schönsten Orte und Landschaften der Region vor.  

Als Fernsehfilm der Woche zeigt das ZDF die ZDF/ARTE-Koproduktion  Der vermessene Mensch von Lars Kraume. Das Historiendrama erzählt von dem jungen Berliner Ethnologen Alexander Hoffmann (Leonard Scheicher), der Anfang des 20. Jahrhunderts in der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika Zeuge des Genozids an den Herero und Nama wird. Dabei  überschreitet er auch zunehmend moralische Grenzen, als er einwilligt, seinem Berliner Professor Schädel und Skelette von toten Herero zum Zwecke der Forschung zu schicken. Im Anschluss ordnet Der vermessene Mensch – Die Dokumentation die Ereignisse in Deutsch-Südwestafrika historisch ein und zeigt die Opferseite des deutschen Völkermords an den Herero und Nama. In der ZDFmediathek sind Film und Doku ab dem 5. Oktober abrufbar.

2013 trat die AFD als konservativ-bürgerliche Partei an, um sich gegen die Eurorettungspolitik zu stemmen. Knapp zehn Jahre später gilt sie als teilweise rechtsextrem. Der Film Aufstieg rechts! Wie die AfD wurde, was sie ist deckt die Mechanismen des innerparteilichen Radikalisierungsprozesses auf und berichtet von den Machtkämpfen hinter den Kulissen und vom strategischen Einfluss rechter Netzwerke, die bereits kurz nach der Gründung eine Unterwanderung und programmatische Beeinflussung der Partei planten. Versuche der konservativ-liberalen Kräfte um Parteigründer Bernd Lucke, die Radikalisierung zu stoppen, machten sie bereits 2015 zu Ausgestoßenen in ihrer eigenen Partei.