ChatGPT kann Texte und Aufsätze schreiben - und wird zum Debattenthema unter Lehrkräften. Denn die Auswirkungen des Chatbots auf Schulen und Unis sind noch nicht zu überblicken.
Ist ChatGPT eine Gefahr für Lehre und Unterricht in Deutschland? In den sozialen Netzwerken gibt es darüber seit Tagen eine Debatte. Manche Beobachterinnen und Beobachter kommen zu dem Schluss: Die Künstliche Intelligenz (KI), die Aufsätze und Artikel zu allen möglichen Themen erzeugen kann, könnte dafür sorgen, dass Studierende an Unis und Jugendliche an Schulen künftig auf ChatGPT statt Eigenleistung setzen.
Wenn man den Chatbot bittet, zu erklären, vor welche Probleme ChatGPT Schulen und Universitäten stellt, antwortet er - durchaus "selbstkritisch":
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Das sagen Lehrer- und Hochschulverband zu ChatGPT
Aufmerksam beobachten Lehrer- und Hochschulverbände die aktuelle Debatte. Bisher sei es aber schwer einzuschätzen, "welche Veränderungen damit für die Lehr-, Lern- und Prüfungskultur an deutschen Schulen und Hochschulen einhergehen", erklärt Matthias Jaroch, Sprecher des Deutschen Hochschulverbands.
"Eine durchaus berechtigte Sorge ist, dass es zusehends schwieriger werden könnte, die Vortäuschung eigenständiger Erkenntnisleistungen zum Beispiel in Hausarbeiten zu erkennen", so Jaroch. Der Grund sei: Fortlaufend optimierte KI-Tools könnten bald anspruchsvolle Texte schaffen, die faktisch und juristisch nicht als Plagiate zu erkennen seien.
Dennoch gibt Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands, zu verstehen: "Sorgen macht uns als Lehrerverband ChatGPT nicht." Denn Schülerinnen und Schüler hätten schon lange die Möglichkeit, bei Aufgaben, Übersetzungen, Aufsätzen oder Hausaufgaben, sich Hilfen von außen aus dem Internet zu holen.
FAQ- Was man zum KI-Hype wissen muss
Eine App, die schöner macht, und ein Chatbot, der ziemlich realistische Texte schreibt - darum geht es im aktuellen Hype um Künstliche Intelligenz. Aber was steckt dahinter?
von Carolin WolfDie Grenzen der KI
Noch ist eine gute Hausarbeit für viele Lehrende durchaus von einem Ergebnis von ChatGPT zu unterscheiden: Denn oft sind die Antworten des Bots oberflächlich und wenig komplex. Gleichzeitig fällt es auf, wenn sich die Texte von Schülerinnen, Schülern und Studierenden stark ähneln, weil sie den Bot mit ähnlichen oder gar gleichen Fragen füttern.
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"Lehrkräfte berichten, dass es meist schnell auffällt, ob jemand Aufgaben selbstständig gelöst hat, die genauen Quellen seiner Recherchen angeben kann oder ob er eben Unverdautes von sich gibt", sagt Meidinger.
"Wir brauchen auf jeden Fall weiter alte Kulturtechniken wie Schreiben. Wir können das nicht einfach an eine KI auslagern", sagt Wirtschaftswissenschaftler Prof. Robert Lepenies.
KI als Chance im Unterricht
Bisher greift ChatGPT "nur" auf Daten bis 2021 zurück und befindet sich noch in einer Art kostenlosen Testphase. Doch die KI entwickelt sich stetig weiter. "Der weitere Blick in die Zukunft fällt schwer, weil kein Ende der Entwicklung erkennbar ist", heißt es in einem aktuellen Gastbeitrag, den Doris Weßels, Margret Mundorf und Nicolaus Wilder für das Hochschulforum Digitalisierung verfasst haben.
Klar ist aber: Abseits der Bedenken bietet ChatGPT auch Chancen - als Recherchetool und Forschungsgegenstand gleichzeitig. So könnte man Schülerinnen und Schüler damit beibringen, "systematische Quellenkritik einzuüben und zu erlernen", so Meidinger.
Das Bildungssystem ist gefordert
Mit Blick auf das Bildungssystem stellen sich die Expertinnen und Experten daher die Frage, wie man Werkzeuge wie ChatGPT besser in Unterricht und Lehre einbinden kann - und welche Kompetenzen Studierende, Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte dafür zwingend benötigen.
Hinzu kommt die Frage, wie man eine Leistung bewerten soll, die mithilfe von KI entstanden ist. Zu all diesen Aspekten müssten sich die zuständigen Institutionen Antworten überlegen.
Doch wird ein Bildungssystem, das in Sachen Digitalisierung weit hinterherhinkt, überhaupt eine schnelle Antwort im Umgang mit Künstlicher Intelligenz in Schulen und Unis finden können?
Egal ob in Praxen oder Schulen: Im Vergleich zu anderen EU-Ländern liegt Deutschland bei der Digitalisierung weit zurück. Die Bundesregierung möchte das ändern.
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