Baden-Württemberg ändert umstrittenen Werbeslogan

    Werbekampagne für Lehrberuf:Baden-Württemberg ändert umstrittenen Slogan

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    Eine Werbekampagne des Kultusministeriums verärgerte Lehrerinnen und Lehrer in Baden-Württemberg. Jetzt wird der umstrittene Slogan erweitert.

    Theresa Schopper
    Theresa Schopper (Grüne), Kultusministerin in Baden-Württemberg, ist für die umstrittene Werbekampagne verantwortlich.
    Quelle: dpa

    Nach teils heftigen Protesten gegen eine Werbekampagne zur Gewinnung von Lehrernachwuchs ändert das baden-württembergische Kultusministerium den Slogan.
    Er laute künftig "Gelandet und gar keinen Bock auf deine jetzige Arbeit? Hurraaa! Mach, was dir Spaß macht und werde Lehrer", teilte das Ministerium am Montagabend in Stuttgart mit.

    Kritiker sahen "Geringschätzung des Lehrerberufs"

    Bislang war auf den Plakaten, die unter anderem am Stuttgarter Flughafen aufgehängt sind, zu lesen "Gelandet und gar keinen Bock auf Arbeit morgen? Hurraaa! Mach, was dir Spaß macht und werde Lehrer".
    Werbeaktion in BaWü für mehr Lehrer
    Um für mehr Lehrkräfte zu werben, hat Baden-Württemberg eine Werbekampagne gestartet, mit der vor allem Quereinsteiger angelockt werden sollen. Doch wie bisher darauf geworben wurde, verärgert die Lehrerverbände.07.08.2023 | 1:54 min
    Kritiker hatten dem Kultusministerium daraufhin "Niveaulosigkeit" und "Geringschätzung des Lehrerberufs" vorgeworfen.

    Diskreditierung sei "nie Ansinnen" gewesen

    Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) erklärte, es sei nie ihr Ansinnen gewesen, Lehrkräfte mit diesem Plakat zu diskreditieren:

    Bei uns ist niemand überhaupt nur auf die Idee gekommen, Lehrkräfte mit dem Attribut faul in Verbindung zu bringen.

    Theresa Schopper (Grüne), Kultusministerin in Baden-Württemberg

    Das Kultusministerium wisse, "wie viel Engagement unsere Lehrkräfte täglich für unsere Kinder und Jugendlichen aufbringen und wie aufreibend gerade auch die vergangenen Jahre waren".
    So wurde der Slogan erweitert
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    Kritiker begrüßen Korrektur

    Die Landesvorsitzende des Realschullehrerverbandes, Karin Broszat, bezeichnete die Korrektur als richtig und überfällig:

    Man hätte sich vielleicht noch das schlichte wie auch wichtige Wörtchen 'Entschuldigung' gegenüber der gesamten Lehrerschaft in Baden-Württemberg gewünscht.

    Karin Broszat, Landesvorsitzende des Realschullehrerverbandes

    Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg äußerte sich erleichtert. "Der Schrecken hat ein Ende", erklärte dessen Landesvorsitzender Gerhard Brand. Das neue Plakat sei für den VBE in Ordnung. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg begrüßte die Korrektur ebenfalls.
    Quelle: epd
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