Landkreis Rosenheim: Bär tötet Schafe in Bayern

    Landkreis Rosenheim:Bär tötet Schafe in Bayern

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    Ein Braunbär streift im südlichen Bayern umher und sorgt für Aufregung. Im Landkreis Rosenheim hat er mehrere Schafe getötet.

    Braunbär
    Der Bär in Bayern gilt als scheu. (Symbolbild)
    Quelle: Imago

    Ein Bär hat nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt Schafe im Landkreis Rosenheim getötet. In der Grenzregion zu Österreich wurden demnach am Mittwoch auf einer Weide zwei tote und ein verletztes Schaf gefunden, das aufgrund seiner Verletzungen getötet werden musste.

    Keine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär

    "Anhand der äußeren Verletzungen der Tiere und aufgefundener Trittspuren kann dieser Vorfall einem Bären zugeordnet werden", teilte das Landesamt mit. Es wurden auch genetische Proben genommen.
    Weitergehende Erkenntnisse werden aus der Analyse der genetischen Spuren erwartet. Eine Sichtung des Bären oder eine direkte Begegnung zwischen Mensch und Bär gab es demnach nicht.
    Das Landesamt steht nach eigenen Angaben mit den Sicherheitsbehörden vor Ort in Kontakt.

    Der Bär verhält sich nach den bisherigen Erkenntnissen dem Menschen gegenüber scheu.

    Bayerisches Landesamt für Umwelt

    Nutztierhalter im Grenzgebiet des Landkreises zu Österreich sind demnach aufgefordert, ihre Tiere möglichst nachts in Ställe zu bringen sowie Herdenschutzmaßnahmen zu ergreifen.

    Pfotenabdrücke eines Braunbären im Schnee

    Bereits am Montagabend hatte das Bayerische Landesamt für Umwelt mitgeteilt, dass in den Landkreisen Miesbach und Rosenheim vergangenes Wochenende nahe der Grenze zu Österreich Pfotenabdrücke eines Braunbären im Schnee entdeckt worden waren.
    Den bislang letzten bestätigten Hinweis auf einen Braunbären in Bayern hatte es der Behörde zufolge im vergangenen Sommer gegeben. Im Gebiet zwischen Reutte im österreichischen Bundesland Tirol und dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen sowie Bad Tölz und Wolfratshausen wurden demnach mehrere Hinweise auf einen Braunbären bestätigt.
    In Bayern werden immer wieder Spuren von einzelnen durchwandernden Bären gesichtet, eine dauerhafte Ansiedlung wird nicht erwartet.
    In Norditalien sorgt derzeit eine tödliche Attacke einer Bärin auf einen Jogger für Aufregung. Bei dem Tier handelt es sich um die Schwester des "Problembären" Bruno, der 2006 in Bayern erschossenen worden war.
    Quelle: AFP, dpa

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