Missbrauch von Nutzerdaten in ChatGPT?

    US-Verbraucherbehörde untersucht:Missbrauch von Nutzerdaten in ChatGPT?

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    Der KI-Bot ChatGPT ist in den Fokus der US-Verbraucherschutzbehörde FTC geraten. Was die Behörde der Entwicklerfirma vorwirft und wie OpenAI-Chef Altman auf die Vorwürfe reagiert.

    Das Bild zeigt die ChatGPT- und die AI-Chat-App auf einem Smartphone.
    Der KI-betriebene Textbot ChatGPT-App soll Daten von Nutzern missbräuchlich verarbeitet haben.
    Quelle: AFP

    Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC prüft den beliebten KI-basierten Chatbot ChatGPT auf mögliche Schäden für die Nutzerinnen und Nutzer - etwa weil das System unwahre Informationen generiert oder Daten missbräuchlich verarbeitet. Die FTC leitete eine Untersuchung ein. Sie schickte dafür der ChatGPT-Entwicklerfirma OpenAI eine lange Liste von Fragen.
    ChatGPT kann mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) auf Nutzeranfragen in Sekundenschnelle komplexe Inhalte generieren. Das System gibt aber auch falsche oder seltsame Informationen heraus, sogenannte "Halluzinationen".

    Verbraucherschutzbehörde besorgt über ChatGPT-Inhalte

    Seit November ist das System für die Öffentlichkeit zugänglich. OpenAI-Chef Sam Altman sprach sich Mitte Mai im US-Senat für mehr staatliche Regulierung von KI aus - präzisierte aber kurz darauf, er meine eine langfristige institutionelle Aufsicht, keine "sofortige strikte Regulierung".
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    Die FTC, die zugleich Wettbewerbsbehörde ist, interessiert sich vor allem für den Schutz persönlicher Daten, die von der Plattform genutzt werden. FTC-Chefin Lina Khan hatte zuletzt bei einer Anhörung vor einem Kongressausschuss gesagt, ihre Behörde sei wegen möglicher verleumderischer Inhalte besorgt, die ChatGPT generiere.

    OpenAI-Chef will mit FTC zusammenarbeiten

    "Wir haben von Berichten erfahren, denen zufolge persönliche Daten von Leuten in Antworten auf eine Anfrage von jemand anderem aufgetaucht sind", sagte Khan. "Wir haben von beleidigenden, diffamierenden Aussagen gehört. Rundweg unwahre Dinge tauchen auf. Über diese Arten von Betrug und Täuschung sind wir besorgt", fügte die FTC-Chefin hinzu.
    OpenAI-Chef Altman erklärte per Twitter, "natürlich" werde sein Unternehmen mit der FTC zusammenarbeiten. "Es ist superwichtig für uns, dass unsere Technologie sicher und verbraucherfreundlich ist, und wir sind zuversichtlich, dass wir gesetzestreu sind." Zugleich kritisiert Altman, dass die FTC-Anfrage geleakt worden sei, das helfe nicht dabei "Vertrauen aufzubauen".
    Tweet von Sam Altman
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    Zahlreiche Firmen konkurrieren im KI-Markt

    Sollte die FTC zufrieden sein mit der Antwort des Unternehmens, kann die Behörde die Untersuchung schließen. Entdeckt sie zweifelhafte oder illegale Tatbestände, kann sie Unterlassung verlangen und auch klagen.
    Seit dem Start von ChatGPT hat in der IT-Branche ein Wettlauf um generative KI-Systeme begonnen. Microsoft investierte zweistellige Milliardenbeträge in OpenAI und hat ChatGPT etwa in seine Office-Anwendungen und die Suchmaschine Bing integriert. Google konkurriert mit seinem eigenen Chatbot Bard. Der Technologie-Milliardär Elon Musk lancierte diese Woche xAI, ein eigenes Unternehmen zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz.
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