ESC: Geheimtipp Österreich steht im Finale

    Eurovision Song Contest:Geheimtipp Österreich steht im ESC-Finale

    Dominik Rzepka
    von Dominik Rzepka, Liverpool
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    Österreich ist überraschend stark beim ESC in diesem Jahr. Mit dem Song "Who the hell is Edgar?" qualifiziert sich das Land für das ESC-Finale am Samstag. Geht da mehr?

    Österreichisches Duo Teya & Salena
    Der Eurovision Song Contest wird wegen des Krieges in diesem Jahr nicht im Land des Vorjahressieger, der Ukraine, ausgetragen. Die zweitplatzierten Briten sind Ersatzgastgeber.11.05.2023 | 3:14 min
    Österreich schickt in diesem Jahr einen überraschend starken Song zum Eurovision Song Contest und qualifiziert sich zum ersten Mal nach fünf Jahren wieder für das Finale des Wettbewerbs. Mit dem Up-tempo-Song "Who the hell is Edgar" sorgt das österreichische Frauen-Duo "Teya und Salena" von Startnummer 13 aus für gute Stimmung während des zweiten ESC-Halbfinals am Abend.
    Zwar werden die Ergebnisse im Einzelnen nicht bekannt gegeben. Es ist aber gut denkbar, dass Österreich das zweite Halbfinale gewonnen hat. Der Song zählt zu den stärkeren Auftritten eines ansonsten eher schwachen zweiten Halbfinals.
    Österreich wurde im Jahr 2018 Dritter und konnte den Wettbewerb zuletzt 2014 mit Conchita Wurst gewinnen. In diesem Jahr macht das Land auch mit zwei Personalien Schlagzeilen: ZDF-Moderator Jan Böhmermann kommentiert das ESC-Finale am Samstag zusammen mit Sänger Olli Schulz für den österreichischen Sender ORF.

    Polen, Warschau: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, nimmt an einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Polens Premierminister Morawiecki teil.
    Quelle: Michal Dyjuk/dpa

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj darf während des ESC-Finales am Samstag kein Statement halten. Das teilte der ESC-Veranstalter, die European Broadcasting Union, mit. Der ESC sei eine unpolitische Veranstaltung, diesen Chrakter der Show wolle man schützen. Selenskyj wollte per Videoansprache um die weitere Unterstützung der Ukraine bitten. Sein Land hatte den ESC 2022 gewonnen, Ausrichter in diesem Jahr ist aber das Vereinigte Königreich.

    Favoriten kommen aus Schweden und Finnland

    Neben Österreich konnten sich neun weitere Länder für das Finale qualifizieren, darunter Armenien und Australien, das mit der Rockband "Voyager" antritt. Australien wird vom Veranstalter des Wettbewerbs seit einigen Jahren eingeladen. Sollte das Land tatsächlich einmal den ESC gewinnen, würde der Wettbewerb im Folgejahr in einem europäischen Gastland stattfinden.
    Mit Ausnahme Österreichs dürften es die qualifizierten Songs des zweiten Halbfinals aber eher schwer haben im Finale am Samstag. Die großen Favoriten auf den Sieg hatten sich bereits am Dienstag qualifiziert - allen voran Schweden, das mit Sängerin Loreen und dem mystisch-rhythmischen Song "Tattoo" antritt. Auch dem finnischen Rapper Käärijä werden Siegchancen eingeräumt.

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    :Es zeichnet sich ein nordischer Zweikampf ab

    Beim ersten ESC-Halbfinale setzen sich Schweden und Finnland wie erwartet durch. Beide qualifizieren sich für das Finale am Samstag. Holt Schwedin Loreen dann ihren zweiten Sieg?
    von Dominik Rzepka
    Schweden gewinnt zum 7. Mal den ESC

    Deutschland dieses Mal wohl nicht Letzter

    Deutschland ist als eines der großen Länder für das Finale gesetzt. In diesem Jahr tritt die Hamburger Band "Lord of the Lost" mit dem Rocksong "Blood and Glitter" an. Die Band konnte in diesem Jahr bereits Platz 1 der deutschen Albumcharts belegen.
    In den Wetten steht Deutschland im Mittelfeld. Dass Deutschland wieder Letzter wird wie im Jahr zuvor, ist unwahrscheinlich - zumal Deutschland Losglück hat: "Lord of the Lost" dürfen am Samstag als 21. auftreten, eine späte Startnummer ist prinzipiell ein Vorteil. Schweden hat Startnummer neun, Finnland 13.

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    :Deutschland schickt Glam-Rock zum ESC

    Ein Rocksong vertritt Deutschland beim Eurovision Song Contest. Die Band "Lord of the Lost" gewann am Abend den deutschen Vorentscheid. Das ESC-Finale ist im Mai in Liverpool.
    von Dominik Rzepka
    Lord of The Lost feiern beim Vorentscheid des ESC auf der Bühne ihren Sieg.

    Liverpool richtet ESC für Ukraine aus

    Vorjahressieger Ukraine hat den guten Startplatz 19 erhalten. Auch dem ukrainischen Rap-Duo "Tvorchi" werden Außenseiterchancen auf den Sieg eingeräumt. Zwar gilt ihr Song als weniger eingängig als "Stefania", der Siegertitel von 2022. Es ist aber denkbar, dass sich vor allem die Zuschauer mit dem Land solidarisieren und für die Ukraine anrufen werden.
    Das Vereinigte Königreich darf die Show beenden: Der Gastgeber, der im Vorjahr Zweiter wurde und den ESC in diesem Jahr stellvertretend für die Ukraine ausrichtet, startet als 26. und damit als Letzter.
    Dominik Rzepka ist Redakteur im ZDF-Hauptstadtstudio Berlin und berichtet aus Liverpool.

    Trophäe Eurovision Song Contest
    Quelle: Corinne Cumming / EBU

    Das ESC-Finale ist komplett. Qualifiziert sind aus dem ersten Halbfinale: Kroatien, Moldau, Schweiz, Finnland, Tschechien, Israel, Portugal, Schweden, Serbien und Norwegen.

    Im zweiten Halbfinale konnten sich qualifizieren: Österreich, Australien, Armenien, Litauen, Albanien, Zypern, Estland, Belgien, Polen und Slowenien.

    Gesetzt sind außerdem die "Big 5" sowie der Titelverteidiger: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich und die Ukraine.

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