Sturm und Flut: Toter in England, Deichbruch bei Maastricht

    Sturm und Überflutungen:Toter in England, Deichbruch bei Maastricht

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    Sturm "Henk" bringt Regen und Überflutungen nach Europa. In England kommt ein Mann ums Leben, in den Niederlanden ist ein Deich gebrochen.

    Sturm «Henk» in Großbritannien
    In Nordfrankreich werden manche Orte bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate überflutet. Auch Großbritannien kämpft mit den Folgen des Sturms "Henk".03.01.2024 | 2:38 min
    Nicht nur Regionen in Deutschland kämpfen gegen Hochwasser, auch andere Länder in Europa hält das Wetter in Atem. In Großbritannien sorgt Sturm "Henk" für heftigen Wind und Regen. In der englischen Grafschaft Gloucestershire starb ein Autofahrer, als ein Baum auf sein Fahrzeug stürzte. An etlichen Orten wurde auch am Mittwoch vor Hochwasser gewarnt. Mehrere Straßen waren überschwemmt.
    In der Nähe von Northampton mussten mehrere Menschen in Sicherheit gebracht werden. Im Bahnverkehr kam es zwischenzeitlich zu Zugausfällen und Verspätungen. Auf der Insel Isle of Wight vor der Küste Südenglands waren laut Wetterdienst Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde gemessen worden. Im Londoner Süden wurde eine Frau von einem umgestürzten Baum verletzt.

    Niederlande: Deich nahe Maastricht gebrochen

    In den Niederlanden ist durch das starke Hochwasser der Maas ein Deich nahe der Stadt Maastricht gebrochen. Wohnboote in der Nähe werden evakuiert, wie die Feuerwehr am Mittwoch mitteilte. Das Wasser hatte einen Teil der oberen Deichbedeckung weggespült. Das Wasser war daraufhin über ein Naturgebiet geströmt. Die Wohnboote liegen in einem Seitenarm der Maas an dem Naturpark.
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    Viele Deiche sind in die Jahre gekommen. Bei anhaltendem Hochwasser saugen sie sich voll und können brechen. 03.01.2024 | 0:34 min
    Der Wasserstand der Maas ist durch viel Regen in Frankreich und den belgischen Ardennen stark angestiegen. Der Höhepunkt wird für Donnerstag erwartet. Auch im Rest der Niederlande sorgt Hochwasser durch den starken Dauerregen für Probleme. Notpumpen werden eingesetzt, um Überflutungen zu verhindern.

    Überflutungen im Norden Frankreichs

    In Nordfrankreich haben Überflutungen nach "Henk" örtlich zu Stromausfällen und Evakuierungen geführt. Im Departement Pas-de-Calais, wo die höchste Unwetterwarnstufe galt, waren am Mittwoch knapp 600 Feuerwehrleute im Einsatz.
    Starker Regen ließ viele Flüsse über die Ufer treten, knapp 200 Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Bei etwa 2.100 Menschen war die Trinkwasserversorgung unterbrochen, mehr als 1.400 Anwohnerinnen und Anwohner hatten keinen Strom. Zahlreiche Straßen wurden wegen der Wassermassen gesperrt.
    Hochwasser in Niedersachsen
    Der Dauerregen verschärft auch die Lage in den Hochwassergebieten in Deutschland. 03.01.2024 | 1:29 min
    Mehrere Länder boten Frankreich Unterstützung an. So schickt Tschechien ein Team mit 18 Feuerwehrleuten und Ausrüstung. Auch aus der Slowakei und den Niederlanden wurde Hilfe erwartet. Bereits Anfang November wurde Nordfrankreich von Überschwemmungen getroffen. Die Böden sind vielerorts völlig durchnässt.
    Quelle: dpa

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