Show für 2027 geplant: Kiss-Musiker kehren als Avatare zurück

    Show für 2027 geplant:Kiss-Musiker kehren als Avatare zurück

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    Das Unternehmen von Abba-Musiker Björn Ulvaeus hat die Rechte der Band Kiss gekauft. Das Unternehmen hat große Pläne: Geplant seien unter anderem eine Doku und eine Show.

    Archiv: (L-R) Gene Simmons, Tommy Thayer und Paul Stanley von der US-Band KISS treten auf der Bühne während des Copenhell Heavy Metal Festivals in Kopenhagen, Dänemark, am 16. Juni 2022 auf
    Gene Simmons (vlnr), Tommy Thayer und Paul Stanley von der US-Band KISS bei einem Auftritt.
    Quelle: epa

    Die US-Hardrockband Kiss hat das Ende der Straße noch nicht erreicht. Gut vier Monate nach dem Ende ihrer Abschiedstournee "The End of the Road" hat die Band jetzt ihren Katalog, ihren Markennamen und ihr geistiges Eigentum daran für 300 Millionen Dollar (rund 278 Millionen Euro) an das schwedische Unternehmen Pophouse Entertainment Group verkauft. Das wurde am Donnerstag bekannt. Ziel des Geschäfts sei es, Kiss ("I Was Made For Lovin' You", "Rock and Roll All Nite") neuen Generationen von Fans nahezubringen, sagte Pophouse-Geschäftsführer Per Sundin.
    Das von Abba-Musiker Björn Ulvaeus gegründete Unternehmen Pophouse hat bereits Avatare der Kiss-Musiker Paul Stanley, Gene Simmons, Tommy Thayer und Eric Singer vorgestellt, die in Zusammenarbeit mit dem Special-Effects-Unternehmen Industrial Light & Magic von Regisseur George Lucas geschaffen wurden und am Ende des letzten Kiss-Konzerts Anfang Dezember im New Yorker Madison Square Garden erstmals zu sehen waren. Wie sie künftig auftreten sollen, ist noch nicht bekannt.

    Show mit Avataren ab der zweiten Jahreshälfte

    Sundin sagte aber, die Fans könnten mit einem Kino- und einem Dokumentarfilm rechnen. Eine Show mit Avataren solle es in der zweiten Jahreshälfte 2027 geben. Sie solle in Nordamerika erstmals zu sehen sein und keine Ähnlichkeiten mit der Show "Abba Voyage" haben, bei der im vergangenen Jahr digitale Avatare des schwedischen Pop-Quartetts Abba zu sehen waren.
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    Sundin sagte, Pophouse habe von Kiss zwar alle Rechte gekauft, gehe aber anders vor als die großen Musikkonzerne. Diese hätten so viele Musikrechte, dass sie sich nicht auf alles konzentrieren könnten. "Wir arbeiten mit Universal (Music Group) und Kiss zusammen, auch wenn wir die Rechte an den Künstlern besitzen werden, und wir machen es in Zusammenarbeit mit Kiss", sagte er.

    Simmons: "Tauschen Ideen aus"

    Kiss-Bassist Simmons sagte, die Bandmitglieder stünden hinter dem Projekt. "Ich mag das Wort Übernahme nicht", sagte er der Nachrichtenagentur AP. "Zusammenarbeit ist genau das, worum es geht." Er verstehe sich als eine Art Treuhänder.

    Die Leute könnten das missverstehen und denken: 'Okay, jetzt macht Pophouse dieses Zeug und wir sitzen nur in Beverly Hills und drehen Däumchen'.

    Gene Simmons, Kiss-Bassist

    So sei das aber keineswegs. "Wir stehen mit ihnen in den Schützengräben. Wir reden die ganze Zeit miteinander. Wir tauschen Ideen aus. Es ist eine Zusammenarbeit", versicherte er. "Paul (Stanley) und ich, vor allem mit der Band, wir bleiben der Sache verpflichtet. Es ist unser Baby."

    Pophouse hat auch einen Vertrag mit Cyndi Lauper

    Live-Auftritte von Kiss werde es aber nicht mehr geben. "Wir werden nicht mehr als Kiss auf Tour gehen, Punkt", bekräftigte Simmons.

    Wir werden uns nicht mehr schminken und da rausgehen.

    Gene Simmons, Kiss-Bassist

    Kiss ist die zweite Investition von Pophouse außerhalb Schwedens. Ende Februar hatte das Unternehmen einen Vertrag mit Popsängerin Cyndi Lauper unterzeichnet. Die heute 70-Jährige, die mit Hits wie "Time After Time" und "Girls Just Want To Have Fun" bekannt geworden ist, sagte der AP damals, sie habe dem Verkauf zugestimmt, weil es Pophouse nicht nur ums Geld und ihre größten Hits gegangen sei, sondern auch darum, etwas Neues zu schaffen. Sie selbst habe auch nicht vor, "Abba Voyage" nachzuahmen. Ihr gehe es vielmehr um ein "immersives Theaterstück", das das Publikum in das New York katapultiere, in dem sie aufgewachsen sei.
    Quelle: AP

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