"Vereinte Patrioten": Festnahmen in mehreren Bundesländern

    Lauterbach-Entführung geplant?:Mehrere Festnahmen wegen Terrorverdachts

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    In mehreren Bundesländern sind mutmaßliche "Reichsbürger" der "Vereinten Patrioten" festgenommen worden. Sie sollen Anschläge und die Entführung von Karl Lauterbach geplant haben.

    Beamte eines SEK der Polizei agieren an einem Wohnhaus, aufgenommen am 23.05.2023
    In mehreren Bundesländern hat es Festnahmen gegen mutmaßliche "Reichsbürger" gegeben. (Symbolbild)
    Quelle: dpa

    Im Zusammenhang mit der Gruppe mutmaßlicher "Reichsbürger", die Sprengstoffanschläge auf die Stromversorgung und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben soll, sind am Dienstag mehrere Menschen festgenommen worden.
    Landeskriminalämter und Generalstaatsanwaltschaften in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg berichteten über Razzien im Umfeld der mutmaßlichen Terrorgruppe "Vereinte Patrioten".
    Die Polizei in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen habe je eine Person festgenommen, in Rheinland-Pfalz seien es zwei Verdächtige. In der Stadt Meiningen in Thüringen habe es eine Wohnungsdurchsuchung gegeben, eine Festnahme erfolgte nicht.
    Die Fahne aus dem ausgedachten Königreich Deutschland weht an einem Fahnenmast
    Reichsbürger träumen vom eigenen Staat, sich selbst versorgenden Gemeinschaften – und lehnen die deutschen Gesetze ab. Die Behörden tun sich schwer, den Gruppen zu begegnen.23.05.2023 | 25:17 min

    "Vereinte Patrioten" derzeit in Koblenz vor Gericht

    Die mutmaßlichen Rädelsführer der "Vereinten Patrioten" stehen derzeit in Koblenz vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, die terroristische Vereinigung gegründet zu haben oder darin Mitglied gewesen zu sein. Die Gruppe wollte laut Anklage unter anderem Chaos durch einen großflächigen Stromausfall verursachen, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach entführen und eine neue Verfassung nach dem Vorbild des Kaiserreichs einführen.
    Lauterbach dankte auf X - dem ehemaligen Nachrichtendienst Twitter - den Ermittlern, denen er "wahrscheinlich sein Leben verdanke".
    Quelle: dpa, AFP

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