Orkanböen im Norden: Zwei Tote durch "extremen Sommersturm"

    Deutschland und Niederlande:Zwei Tote bei Orkanböen im Norden

    |

    Tief "Poly" fegt mit starkem Wind und teils orkanartigen Böen über den Norden. Im Emsland kam eine Spaziergängerin ums Leben. Auch in den Niederlanden gab es eine Tote.

    Ein Feuerwehrmann steht vor der abgedeckten Leiche einer Frau, die während des Sturms "Poly" von einem umgestürzten Baum tödlich verletzt wurde.
    In Deutschland und den Niederlanden gab es Todesopfer durch "extremen Sommersturm".
    Quelle: dpa

    Mit stürmischem Wind und orkanartigen Böen fegt das Sturmtief "Poly" am Mittwoch über Teile Deutschlands - betroffen sind vor allem die Küsten und Niedersachsen.
    Im Rhede im Emsland wurde eine Fußgängerin tödlich verletzt, als ein entwurzelter Baum umstürzte und sie unter sich begrub. Die Frau, die mit ihrem Hund unterwegs war, erlag noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen, wie die Polizei mitteilte.
    Auch in Haarlem in den Niederlanden starb eine Frau, als ein Baum auf ihr Auto stürzte.
    Özden Terli im Schaltgespräch mit Moderator Rüger
    Das Sturmtief Poly wütet gerade im Norden Deutschlands. ZDF-Wetterexperte Özden Terli mit einer Einschätzung.05.07.2023 | 1:00 min

    DWD: Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde

    Laut Deutsche Wetterdienst (DWD) zieht das Sturmtief von den Niederlanden über die Nordsee in Richtung Dänemark. Der DWD warnte vor Unwettern in Teilen Niedersachsens, Schleswig-Holsteins, Hamburgs und Bremens. Wegen der erwarteten Unwetter fiel in Niedersachsen teilweise der Unterricht aus. In Hamburg sollten mehrere Friedhöfe geschlossen werden.
    Der Sturm bringt an den Küsten im Tagesverlauf Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde mit sich, wie der DWD mitteilte. "Das ist für einen Sommersturm schon wirklich extrem."
    DWD zu Nutzermeldungen
    Ein Klick für den Datenschutz
    Erst wenn Sie hier klicken, werden Bilder und andere Daten von Twitter nachgeladen. Ihre IP-Adresse wird dabei an externe Server von Twitter übertragen. Über den Datenschutz dieses Social Media-Anbieters können Sie sich auf der Seite von Twitter informieren. Um Ihre künftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Meine News“ jederzeit widerrufen.
    Datenschutzeinstellungen anpassen
    Vom Emsland bis nach Schleswig-Holstein kann es laut DWD im Laufe des Tages auch vereinzelt orkanartige Böen geben, an der Nordsee auch Orkanböen, also noch höhere Windgeschwindigkeiten. Auch südlicher erwarten die Menschen Gewitter, Schauer und Sturmböen. In der Nacht soll der Wind nachlassen.

    Umgestürzte Bäume, Zugverkehr eingeschränkt

    In Bremerhaven sorgten umgestürzte Bäume und herabfallende Äste bereits am Nachmittag für mehrere Feuerwehreinsätze. Im Oldenburger Land in Niedersachsen meldeten die Behörden ebenfalls eine steigende Zahl von Sturmschäden.
    Bei der Deutschen Bahn gab es wegen des Sturmtiefs Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr. So verkehrten ICE-Züge von Frankfurt am Main über Köln nach Amsterdam auf der gesamten Route nicht. Zudem fuhren IC-Züge auf der Strecke von Berlin nach Amsterdam nur bis ins niedersächsische Bad Bentheim. Im Nahverkehr fielen im Nordwesten mehrere Regionalbahnverbindungen aus.
    Ein Mitglied der Feuerwehr sägt einen umgestürzten Baum in Stücke.
    Zum Sommeranfang müssen sich große Teile Deutschlands wieder auf Hitzegewitter einstellen. Die gab es am Dienstag schon in vielen Regionen, unter anderem in Hessen.21.06.2023 | 1:13 min
    Zum Sommeranfang gabs erst mal Hitzegewitter:

    Verkehr in Niederlanden beeinträchtigt

    In den Niederlanden gab es wegen eines Unwetters massive Verkehrsbehinderungen. Die Eisenbahnen stellten den Verkehr im Norden des Landes aufgrund eines schweren Sturms am Mittwochmorgen schrittweise ein, wie die Bahn mitteilte.
    Auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol war zwischen 9 und 15 Uhr nur ein eingeschränkter Flugverkehr möglich, wie der Flughafen mitteilte. Verspätungen und Ausfälle seien zu erwarten.
    Die Bahnbetreiber NS und Arriva stellten alle Verbindungen im Norden ein. Nördlich von Amsterdam wurde eine Autobahn wegen umgestürzter Bäume gesperrt.
    Quelle: dpa, AFP, Reuters
    Thema

    Mehr zum Wetter