Pakistan: Alle Personen aus Gondel gerettet

    In Hunderten Metern Höhe:Pakistan: Alle Insassen aus Gondel gerettet

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    Sechs Schüler und zwei Erwachsene sind in einer Seilbahngondel in Pakistans Bergen steckengeblieben. Nun konnten alle Personen nach Stunden gerettet werden.

    Pakistanische Militärs und örtliche Rettungskräfte bringenim Bezirk Battagram in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa die letzten Menschen mit Seilen und Gurten aus einer Seilbahn in Sicherheit
    In Pakistan sind alle acht Insassen einer Seilbahn-Gondel gerettet worden. Erst nach einem Tag konnten sie per Seilrutsche befreien werden. Die Gondel hing in 100 Metern Höhe fest.23.08.2023 | 0:18 min
    In Pakistan sind bei einer dramatischen Rettungsmission alle Insassen aus der Gondel einer Seilbahn befreit worden. Sechs Kinder und zwei Erwachsene seien am späten Dienstagabend (Ortszeit) gerettet worden, bestätigte der Katastrophenschutz der Deutschen Presse-Agentur. Die Gondel hing nur noch an einem Stahlseil, nachdem zwei Drähte am Morgen gerissen waren.
    Kurz vor Anbruch der Dunkelheit retteten Spezialkräfte die ersten zwei Kinder aus der Gondel. Drei weitere Kinder wurden in den Abendstunden von Helfenden in Sicherheit gebracht, bis schließlich alle Personen gerettet werden konnten.
    Mit Einbruch der Dunkelheit hatten die Spezialkräfte die Rettungsaktion unterbrochen. Als Grund nannte die Polizei schlechtes Wetter in der bergigen Region im Landesnorden. Bewohner setzten die Rettungsaktion nach Rücksprache mit dem Militär dann selbst fort.

    Seilbahn an nur einem Stahlseil in rund 300 Metern Höhe

    Den ganzen Tag lang versuchten die Spezialkräfte, die sechs Kinder und zwei Erwachsene aus der Gondel zu befreien. Hunderte Menschen, darunter auch Angehörige, versammelten sich unweit der Unglücksstelle.
    Der pakistanische Premier, Anwaar ul Haq Kakar, postete nach den ersten Erfolgen der Rettungsaktion im Onlinedienst X (ehemals Twitter), dass er froh sei, dass die ersten Menschen wieder sicher auf den Boden gebracht werden konnten.
    Der pakistanische Premier über die Rettung
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    Laut einem Bericht der Zeitung "Dawn" riss am früheren Morgen ein Kabel der Seilbahn, als einige der Kinder auf dem Weg zur Schule waren. Laut Katastrophenschutzbehörde hing die Gondel an einem Drahtseil in rund 300 bis 350 Metern Höhe. Der Vorfall ereignete sich im Distrikt Battagram an einer tiefen Schlucht.

    Rettungsaktion unter schwierigen Bedingungen

    Erschwert wurde die Rettungsaktion durch die Wetterbedingungen in den Bergen. Nur an einem Seil hing die Gondel noch, wie ein lokaler Polizeichef sagte:

    Dies macht den Vorgang heikel, kompliziert und riskant.

    lokaler Polizeichef

    Auch die Rotorbewegungen des Militärhubschraubers hätten das Stahlseil destabilisieren können.

    Teenager in Gondel wohl mehrere Stunden ohnmächtig

    Ein junger Mann schilderte dem pakistanischen TV-Sender Geo TV aus der Gondel die dramatischen Stunden. Ein Teenager mit Herzproblemen sei zusammengebrochen und ohnmächtig geworden. Der Junge sei morgens auf dem Weg in eine Klinik gewesen, hieß es.
    Premierminister Anwaar ul Haq Kakar hatte die Rettungsbehörden angewiesen, alle verfügbaren Ressourcen für den Einsatz zu mobilisieren.

    Bahnen schlecht gewartet: Letzter schwerer Unfall 2017

    Viele Dorfbewohner in den Bergregionen Pakistans nutzen solche Seilbahnen, um ihre Wege zu verkürzen. Jedes Jahr kommt eine unbestimmte Zahl von Menschen bei Unfällen mit den schlecht gewarteten Bahnen ums Leben oder wird verletzt.
    2017 wurden zehn Menschen getötet, als eine von Dorfbewohnern gebaute Seilbahn im beliebten Bergferienort Murree riss und in eine Schlucht stürzte.
    Quelle: dpa, AP, Reuters

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