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FAQ

Pollensaison hat begonnen : Wie Allergiker gut durch den Frühling kommen

Datum:

Die Sonne scheint, es wird wärmer, die ersten Pollen von Blüten und Gräsern fliegen. Was Menschen, die allergisch reagieren, jetzt beachten sollten - die Antworten gibt es hier.

Ein Allergiker müsse immer mit Symptomen rechnen, so Prof. Torsten Zuberbier, Direktor Institut für Allergieforschung Charité Berlin, das größte Problem sei die Trivialisierung.

Beitragslänge:
12 min
Datum:

Etwa 12 Millionen Menschen leiden an Pollenallergie. Deren Auswirkungen machen die Blühzeit oft zur Qual, weiß Prof. Torsten Zuberbier von der Charité in Berlin. Die wichtigsten Fragen, Hinweise und Tipps:

Wer kann eine Allergie bekommen?

Eine Allergie gegen Blüten- und Gräserpollen kann man in jedem Lebensalter entwickeln. Es handelt sich dabei um eine Überreaktion der Immunabwehr.

Woran erkenne ich, dass ich eine Allergie habe?

Wer schon Allergien hatte, merkt schon anhand der Witterung, dass es wieder soweit ist: Wird es wärmer, beginnen die Pollen zu fliegen.

Eine Erkältung verursacht einen eitrigen Schleim und eventuell auch Fieber. Die Symptome einer Allergie sind wässriger Schnupfen, Niesattacken, eine verstopfte Nase und juckende, gerötete Augen.

Sind die Nasen-Augen-Symptome nach einigen Tagen nicht weg, könnte es sich um eine Allergie handeln. Dann bitte unbedingt zum Arzt gehen zwecks Behandlung.

Welche Folgen hat eine Allergie für den Körper?

Werden Allergien nicht behandelt, hat das auch deutlich spürbare Folgen für die Konzentrationsfähigkeit:

Ein Kind in der Schule mit einem unbehandelten Heuschnupfen hat 40 Prozent Wahrscheinlichkeit mit einer Schulnote abzufallen.
Prof. Torsten Zuberbier, Institut für Allergieforschung

Die Allergie als Krankheit sollte nicht trivialisiert werden. Es sei nicht nur die Nase, die laufe, und die Augen, die jucken, sondern auch das Konzentrationsvermögen, dass durch die Allergie entscheidend abnehme.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Zum einen können die Symptome behandelt werden: Inzwischen gibt es moderne sogenannte Antihistaminika, die Atemwege und Augen beruhigen und nicht müde machen. Außerdem gibt es auch cortisonhaltige Nasensprays, die nicht mehr in die Blutbahn übergehen. Die Therapie ist auch deshalb wichtig, weil der Heuschnupfen an sich ebenfalls zu Müdigkeit führt.

Zum anderen kann man Allergien durch Hyposensibilisierungen behandeln. Damit bringt man dem Körper bei, dass dieser Stoff, auf den der Körper überreagiert, harmlos ist.

Eine Hyposensibilisierung:

  • dauert drei Jahre
  • wird mit Tabletten oder Tropfen durchgeführt (täglich)
  • oder mit Depotspritzen (einmal im Monat)
  • kann jederzeit begonnen werden.

Funktioniert eine Hyposensibilisierung nicht, könnte es daran liegen, dass eventuell eine zweite Allergie vorliegt, zum Beispiel zur Gräserpollenallergie eine Allergie gegen Brennessel, deren Pollen zeitgleich fliegen:

Die Hyposensibilierung ist ganz spezifisch auf das eine Allergen gerichtet, für das sie gemacht wird.
Prof. Torsten Zuberbier, Allergologe Charité Berlin

Funktioniert auch eine Hyposensibilisierung auch bei mehreren Allergien?

Hat ein Patient mehrere Allergien - verschiedene Pollen, Lebensmittel oder ähnlich - kann auch therapiert und mit einer Hyposensibilisierung geholfen werden. Wichtig ist hier, genau zu prüfen, gegen welche Stoffe man allergisch ist, und zum Spezialisten zu gehen. Die Therapiemöglichkeiten können entsprechend kombiniert werden.

Sind Cortison-Depotspritzen eine sinnvolle Therapie?

Davon wird aus medizinischer Sicht dringend abgeraten; alle Leitlinien der Behandlung sprechen gegen die Cortison-Depotspritzen:

Das hat man in den 60er/70er Jahren, als man noch nicht die modernen, nicht müdemachenden Antihistaminika hatte. Aber die verändern die Cortison-Körperregulation. Das ist ein Hormon.
Prof. Torsten Zuberbier, Institut für Allergieforschung

Wer kommt für die Behandlungskosten auf?

Die gesetzlichen Kassen übernehmen die Kosten einer Allergiebehandlung, auch für alle seriösen Diagnoseverfahren. Wird ein Verfahren nicht bezahlt, rät der Allergologe davon ab.

Was hilft noch? Außer Medikamenten?

Corona-Schutzmasken können tatsächlich auch vor Heuschnupfen, wie Pollenallergien auch genannt werden, schützen. Das haben Untersuchungen der Charité gezeigt. Allerdings müsste man dazu den ganzen Tag durchgängig die Maske tragen.

Eine gute Investition für Allergiker sind Raumluftinnenfilter. Sie reduzieren die Pollenlast in der Luft. Auch Pollengitter an den Fenstern helfen: Sie filtern bis zu 90 Prozent der symptomauslösenden Stoffe aus der Luft.

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