Preisverleihung in L. A. :Emmy Awards: Highlights und Gewinner
von Patrick Lipke
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Zum 75. Mal wurde in Los Angeles der wichtigste Fernsehpreis verliehen. Drei Erfolgsserien teilten sich die Emmys untereinander auf, darunter das Medien-Drama "Succession".
27 Umschläge galt es am Abend im Peacock Theater in L. A. mit den Worten "And the Emmy goes to..." zu öffnen. Diese hatten sicherlich schon Staub angesetzt, denn die Gewinnerinnen und Gewinner standen seit Ende August fest. Doch aufgrund des Autoren-Streiks musste die Show vier Monate verschoben werden.
Abräumer des Abends: "Succession"
Das Warten hat sich für drei Produktionen gelohnt, unter anderem für "Succession" (HBO). Die finale Staffel der Serie über einen alternden US-Medienmogul und dessen zerstrittene Familie war mit 27 Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangen.
"The Bear":
- Beste Comedy-Serie
- Beste Regie einer Comedy-Serie: Christopher Storer
- Bester Hauptdarsteller in einer Comedy-Serie: Jeremy Allen White als Carmen 'Carmy' Berzatto
- Beste Nebendarstellerin in einer Comedy-Serie: Ayo Edebiri als Sydney Adamu
- Bester Nebendarsteller in einer Comedy-Serie: Ebon Moss-Bachrach als Richard "Richie" Jerimovich
- Beste Hauptdarstellerin in einer Comedy-Serie: Quinta Brunson als Janine Teagues
- Beste Nebendarstellerin in einer Drama-Serie: Jennifer Coolidge als Tanya McQuoid-Hunt
- Beste Drama-Serie
- Beste Regie einer Drama-Serie: Mark Mylod
- Bester Hauptdarsteller in einer Drama-Serie: Kieran Culkin als Roman Roy
- Beste Hauptdarstellerin in einer Drama-Serie: Sarah Snook als Shiv Roy
- Bester Nebendarsteller in einer Drama-Serie: Matthew Macfadyen als Tom Wambsgans
Sechs Emmys wurden es am Ende, unter anderem für die beste Dramaserie. Trotz des Gewinns zog Produzent und Drehbuchautor Jesse Armstrong ein ernüchterndes Fazit:
Bei dieser Show geht es um Familie, aber auch darum, dass Nachrichtenberichterstattung mit spaltender, rechtsextremer Politik verflochten ist.
Jesse Armstrong, Drehbuchautor von "Succession"
Nach vier Satire-Staffeln stellt er fest: "Das ist ein Problem, das wir nicht beheben können."
Fünf Emmys für Rache-Drama
"Beef" (Netflix) wurde als beste Miniserie geehrt. Hier machen sich ein frustrierter Handwerker und die gelangweilte Ehefrau eines schwerreichen Künstlersohns nach einem Beinahe-Crash das Leben zur Hölle.
Die beiden Hauptdarsteller Ali Wong und Steven Yeun erhielten beide für ihre Leistung jeweils einen Emmy. "Wir haben die Serie über Zoom geschrieben, die gesündeste Art", sagte Erfinder Lee Sung Jin in Anspielung auf die Corona-Pandemie. Er bekam jeweils eine Auszeichnung für Regie und Drehbuch.
Küchenhölle in Chicago überzeugt in L.A.
"The Bear" (Disney+) konnte fünf Preise für sich verbuchen. Die Serie über einen talentierten Gourmet-Koch, der aus der Küchenhölle eines Edelrestaurants in die des Imbisses seiner Familie wechselt, gewinnt unter anderem in der Kategorie "Beste Comedy-Serie".
Zombies Verlierer des Abends
Trotz 24 Nominierungen konnte "The Last of Us" (HBO) keinen einzigen Emmy mit nach Hause nehmen. Aber die von Pilzen zum Leben erweckten Untoten um Schauspieler Pedro Pascal werden ihre Chance bekommen. Die zweite Staffel wird produziert.
Die größten TV-Momente aus 75 Jahren
Der aus Schwertern gezimmerte Eiserne Thron aus "Game of Thrones", die Bar aus "Cheers" oder die Unisex-Toilette von "Ally McBeal" - in den nachgebauten Kulissen ließ die Television Academy die Schauspieler der Kultserien als Presenter auftreten. "Wir haben hier eine Show, die alle wiedervereint", ließ Moderator Anthony Anderson verlauten.
Und vielleicht werden einige der aktuellen oder zukünftigen Gewinner auch Kultstatus erlangen. Die Drehbuchautorinnen und Autoren arbeiten zumindest wieder daran.
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