Der chilenische Schriftsteller Jorge Edwards ist tot. Er war als Diplomat unter anderem auf Kuba tätig und schrieb den Bestseller "Persona non grata".
Der chilenische Schriftsteller Jorge Edwards ist im Alter von 91 Jahren gestorben. "Heute nehmen wir Abschied von einem Mann, der fundamental war für die chilenische und lateinamerikanische Literatur, von einem Intellektuellen, der das zeitgenössische kulturelle Leben mit seiner Persönlichkeit und seinem Denken geprägt hat", sagte der chilenische Kulturminister Jaime de Aguirre am Freitag und weiter:
Er erhielt 1999 den Cervantes-Preis
Edwards wurde 1994 mit dem Nationalen Literaturpreis Chiles ausgezeichnet und 1999 mit dem wichtigsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt, dem Cervantes-Preis. Auf Deutschen sind von ihm unter anderem "Faustino", "Persona non grata" und "Der Ursprung der Welt" erschienen.
- Starb Pablo Neruda an Krebs - oder Gift?
Sein Tod kam überraschend: Vor 50 Jahren starb der chilenische Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda - offiziell an Krebs. Jetzt gibt es neue Erkenntnisse. War es doch Mord?
Als Diplomat vertrat Edwards sein Land unter anderem in Brüssel, Havanna, Lima und Paris. Aus Kuba wurde er ausgewiesen, weil er Kontakte zu Gegnern der kommunistischen Regierung von Fidel Castro pflegte. Seine Erlebnisse als Diplomat in Havanna verarbeitete er in seinem Werk "Persona non grata". Nach dem Militärputsch 1973 in Chile ging er ins Exil nach Spanien, wo er seitdem mit Unterbrechungen lebte. Edwards verstarb in Madrid.