Walfangkommission: Nur noch zehn Vaquitas

    Internationale Walfangkommission:Nur noch zehn Kalifornische Schweinswale

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    Kaifornische Schweinswale zählen zu den kleinsten Walarten. Sie leben im Golf von Kalifornien. Bestimmte Fischfangnetze haben den Bestand massiv reduziert.

    Ein Vaquita, ein Kalifornischer Schweinswal, im Netz eines Fischers.
    Erstmals hat die Internationale Walfangkommission vor dem Aussterben einer Art gewarnt. Vom Kalifornischen Schweinswal gebe es nur noch etwa zehn Exemplare. 07.08.2023 | 0:23 min
    Erstmals in seiner Geschichte warnt der wissenschaftliche Ausschuss der Internationalen Walfangkommission (IWC), dem rund 200 Forscher angehören, vor dem Aussterben einer Art. Im Golf von Kalifornien in Mexiko gebe es nur noch etwa zehn Exemplare des Kalifornischen Schweinswals, teilte die IWC am Montag mit.

    Vaquitas durch Stellnetze bedroht

    Nur die konsequente Umsetzung eines Verbots von Stellnetzen in ihrem natürlichen Lebensraum könne das Aussterben der extrem seltenen Meeressäuger - auch Vaquitas genannt - noch verhindern.

    Das Aussterben des Vaquita ist unvermeidlich, wenn nicht sofort alle Stellnetze durch alternative Fanggeräte ersetzt werden, die sowohl den Vaquita als auch den Lebensunterhalt der Fischer schützen. Wenn dies nicht jetzt geschieht, wird es zu spät sein.

    Ausschuss der Internationalen Walfangkommission (IWC)

    Kopf eines Schweinswals
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    Der Kalifornische Schweinswal (Phocoena sinus) zählt zu den kleinsten Walen der Welt. Die Tiere werden nur rund 1,50 Meter lang und wiegen etwa 40 Kilogramm. Sie leben im Golf von Kalifornien im Nordwesten von Mexiko. Immer wieder verfangen sich die Schweinswale in Stellnetzen von Fischern und verenden dort. Zwar wurde der kommerzielle Fischfang mit diesen Netzen in der Region verboten. Trotzdem ging die Population von 567 Exemplaren im Jahr 1997 auf nur noch 10 Tiere im Jahr 2018 zurück.
    Seitdem ist der Bestand offenbar weitgehend stabil. Gefährdet sind Vaquitas vor allem durch die illegale Jagd mit Stell- und Treibnetzen auf Totoabas. Die Schwimmblasen dieser Fische werden in Hongkong und auf dem chinesischen Schwarzmarkt zu hohen Preisen gehandelt. Das darin enthaltene Kollagen wird in bestimmten Suppen verwendet. In China ist der Fisch zudem als angebliches Aphrodisiakum und Heilmittel heiß begehrt.
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    Quelle: dpa

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