Auto explodiert an Grenzübergang zwischen den USA und Kanada

    Großeinsatz bei Niagarafällen:Auto explodiert an US-kanadischer Grenze

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    Im Bereich eines Grenzübergangs zwischen den USA und Kanada ist ein Auto explodiert. Die zwei Insassen des Fahrzeugs kamen dabei ums Leben. Ein Terrorakt wird ausgeschlossen.

    Einsatzkräfte blicken auf ein Gebäude des Grenzübergangs aus dem Rauch aufsteigt.
    Die Explosion ereignete sich am Grenzübergang bei Buffalo im US-Bundesstaat New York, in der Nähe der Niagarafälle.
    Quelle: Reuters

    Ein Auto rast in den USA auf einen Grenzübergang zu, fliegt zig Meter durch die Luft und geht in Flammen auf: Die rätselhafte Fahrt des Wagens und seine Explosion an der Grenze zwischen den USA und Kanada hat vorübergehend Furcht vor einem Terroranschlag ausgelöst.

    Zwei Fahrzeuginsassen getötet

    Erst Stunden nach dem Vorfall unweit der weltberühmten Niagarafälle am Mittwochmittag (Ortszeit) gaben die Behörden Entwarnung: Man gehe derzeit nicht von einem terroristischen Hintergrund aus, sagte die Gouverneurin des US-Bundesstaats New York, Kathy Hochul.
    Allerdings seien zwei Insassen des Autos ums Leben gekommen, ein Grenzbeamter habe leichte Verletzungen erlitten. Aufnahmen des spektakulären Vorfalls legen den Schluss nahe, dass leicht noch Schlimmeres hätte passieren können.
    USA, Niagara Falls: Auf diesem Bild, das von WKBW-TV aufgenommen wurde, steigt Rauch aus einem Kontrollpunkt an der Rainbow Bridge auf.
    An der Grenze zwischen den USA und Kanada sind bei der Explosion eines Autos zwei Menschen ums Leben gekommen. Die US-Behörden gehen nicht von einem Terror-Akt aus. 23.11.2023 | 0:18 min

    FBI warnt zunächst vor Terrorgefahr

    Die Explosion ereignete sich einen Tag vor dem in Nordamerika als Thanksgiving bekannten Erntedankfest. Es ist das wichtigste Familienfest in den USA - und die Tage rund um den Feiertag am Donnerstag sind die reiseintensivste Zeit des Jahres.
    "Der Stresspegel ist bereits hoch. Wir sind seit dem 7. Oktober in erhöhter Alarmbereitschaft", sagte Gouverneurin Hochul mit Blick auf das beispiellose Massaker der Hamas-Terroristen in Israel und die weltweiten Reaktionen auf die Entwicklungen im Nahen Osten.
    Auch in den USA hatte die Bundespolizei FBI in diesem Zusammenhang vor einer erhöhten Terrorgefahr gewarnt. Deshalb sei es ihr wichtig gewesen, die Menschen erst einmal zu beruhigen, so Hochul.

    Vorfall an Brücke, die USA und Kanada verbindet

    Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Niagara Falls an der Rainbow Bridge - einer Brücke, die Kanada und die USA verbindet.
    Aufnahmen von Überwachungskameras zeigen eine fast schon unglaubliche Szene: Das Auto rast auf der US-Seite mit Hochgeschwindigkeit auf den Grenzübergang zu, gerät auf den Mittelstreifen und wird auf spektakuläre Weise in die Luft katapultiert.
    Dabei überfliegt es einen Zaun und explodiert - nach etlichen Metern in der Luft - bei der Landung.

    Wenn Sie dieses Video sehen, wird Ihnen die Kinnlade herunterfallen.

    Kathy Hochul, Gouverneurin des US-Bundesstaats New York

    Die Gouverneurin betonte, es sei offen, ob der Fahrer absichtlich in diesem Tempo auf den Grenzübergang zugefahren sei. Deshalb wolle sie auch nicht von einem Unfall sprechen. Zur Identität der beiden Insassen, die nur noch tot geborgen werden konnten, machten die Behörden zunächst keine Angaben.

    FBI ermittelt

    Das zuständige Büro der Bundespolizei FBI gab am späten Mittwochabend (Ortszeit) schließlich den Abschluss seiner Untersuchungen am Tatort bekannt. Demnach wurden weder Sprengstoff noch Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gefunden.
    Die Geschehnisse wurden vielmehr als Fall für die Verkehrspolizei eingestuft. Was wirklich geschah, ließ einstweilen auch die FBI-Stellungnahme offen.

    Rainbow Bridge beliebt bei Touristen

    Die Rainbow Bridge ist nicht weit von den Niagarafällen entfernt, Touristen können sie zu Fuß überqueren. Von dort aus bietet sich eindrucksvoller Blick auf die Wasserfälle. Die Brücke ist auch für Autos geöffnet, sowohl auf der kanadischen als auch auf der US-Seite befinden sich größere Grenzübergänge.
    Quelle: dpa, AP, AFP

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