An den Folgen von schmutzigem Trinkwasser sterben in den betroffenen Ländern 1.000 Kinder pro Tag, wie Unicef berichtet. Sie seien einer "dreifachen Wasserkrise" ausgesetzt.
Wegen schmutzigen Wassers ist das Leben von 190 Millionen Kindern in West- und Zentralafrika gefährdet.
Verschmutztes Trinkwasser und fehlende sanitäre Infrastruktur gefährden nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef das Leben vieler Heranwachsender weltweit. Unicef teilte am Montag in New York mit:
Insgesamt sind laut einer neuen Analyse der Organisation 190 Millionen Kinder in zehn afrikanischen Ländern gefährdet.
Schwierigste Lage in West- und Zentralafrika
Viele dieser Länder litten unter Instabilität und bewaffneten Konflikten, was den Zugang von Kindern zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen zusätzlich erschwere.
Die elementare Ressource Trinkwasser wird zum Luxusgut. Klimawandel, steigender Verbrauch und Verschmutzung gefährden die Wasserreserven. Es gibt Lösungen, aber wenig Handeln.
Drittel der Kinder keinen Zugang zu sauberem Wasser
In seiner Analyse, die vor dem Weltwassertag und der UN-Wasserkonferenz in New York am Mittwoch veröffentlicht wurde, spricht Unicef International von einer "dreifachen Wasserkrise" in diesen Ländern - bedingt durch einen Mangel an Trinkwasser- und Sanitärversorgung, hohe Kindersterblichkeit durch Krankheiten aufgrund schmutzigen Wassers sowie hohe Klima- und Umweltrisiken.
In den zehn afrikanischen Hotspot-Ländern hat demnach fast ein Drittel der Kinder zu Hause keinen Zugang zu wenigstens einer Basisversorgung mit sauberem Wasser, und zwei Drittel haben nicht einmal einfache sanitäre Einrichtungen.
Ein Viertel der Kinder hat keine andere Wahl, als die freie Natur als Toilette zu benutzen. Auch die Hygiene ist eingeschränkt, da drei Viertel der Kinder sich zu Hause die Hände nicht mit Wasser und Seife waschen können.
Mit den richtigen Duschköpfen zu duschen, soll Wasser und Geld sparen. Stiftung Warentest und ZDF-Reporterin Anja Heyde haben die Sparduschköpfe getestet.
Können die UN Wasserziel erreichen?
Am 22. März ist Weltwassertag. An diesem Tag startet auch die UN-Wasserkonferenz in New York. Dabei soll überprüft werden, inwieweit international beschlossene Ziele, unter anderem das UN-Nachhaltigkeitsziel zum Zugang für alle Menschen zu sauberem Wasser bis 2030, erreicht werden können.
Weltweit haben zwei Milliarden Menschen - jede vierte Person - kein sauberes Wasser.
- Wie unser Konsum woanders Wasserkrisen schürt
Wasser steckt in so gut wie allen Konsumgütern. Und sie werden weltweit gehandelt - auch nach Deutschland. Damit hat unser Konsum einen Einfluss auf die Wassersituation im Ausland.