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Brände in Los Angeles:Gouverneur lädt Trump nach Kritik ein
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Donald Trump hat Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom für die Feuerkatastrophe in Los Angeles verantwortlich gemacht. Nun lädt Newsom Trump ein, nach Kalifornien zu kommen.
Hoffnungsschimmer in Los Angeles: Die Feuerwehr erzielt erste Erfolge im Kampf gegen die schwersten Waldbrände. Eine Pause bei den heftigen Winden kam den Einsatzkräften zugute.10.01.2025 | 2:36 min
Nach heftiger Kritik an seiner Führung hat der demokratische Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, den künftigen US-Präsidenten Donald Trump eingeladen, sich das Ausmaß der Waldbrände in Los Angeles persönlich anzusehen.
Bei seinem Besuch könne Trump sich mit eigenen Augen ein Bild von der Verwüstung machen, gleichzeitig den heldenhaften Feuerwehrleuten danken und betroffene Bürger treffen, schrieb der Demokrat in einem Brief, den er auf X veröffentlichte.
Newsoms X-Post
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Die Großfeuer in Kalifornien wurden durch Brandstiftung und starke Winde entfacht. Dazu kam auch Trockenheit, die wiederum könnte im Zusammenhang mit Klimawandel stehen. 10.01.2025 | 2:16 min
Trump hatte gegen Gouverneur gewettert
Trump hatte vor einigen Tagen Newsom für das Ausmaß der verheerenden Feuer in der Westküstenmetropole verantwortlich gemacht. Konkret kritisierte der Republikaner über sein Online-Sprachrohr Truth Social Wassersparmaßnahmen Newsoms und warf ihm vor, dass ihm die Menschen in dem US-Bundesstaat egal seien.
Die Bemühungen des US-Staates um den Fischschutz seien schuld, dass die Hydranten in den Städten nicht genug Wasser hätten, lautete eine von Trumps unwahren Behauptungen. Newsom solle "die Wasserleitung öffnen", forderte Trump in Verkennung der Lage in den sozialen Medien. "Keine Ausreden mehr von diesem unfähigen Gouverneur."
Newsom wirft Trump "Politisierung" vor
Der Angegriffene reagierte, befragt vom Sender CNN, verständnislos und empört: "Die Menschen sind buchstäblich auf der Flucht. Menschen haben ihr Leben verloren. Kinder haben ihre Schulen verloren. Familien wurden komplett auseinandergerissen. Kirchen sind niedergebrannt, und dieser Mensch will das Ganze politisieren", erklärte der Gouverneur, während er in einem zerstörten Viertel stand und hinter ihm ein Haus zum Raub der Flammen wurde.
ZDF-Korrespondent David Sauer ist in Los Angeles. Neben den immer noch lodernden Flammen stellen auch Brandnester eine Gefahr dar. Sie können durch Winde neu entfacht werden. 10.01.2025 | 2:46 min
Die Macht des Feuers habe den Bedarf an Löschwasser auf das Vierfache des bisher Erlebten steigen lassen, erklärte indes Janisse Quiñones, die Leiterin des für Wasser- und Energieversorgung zuständigen Amtes. Die Hydranten seien für die Brandbekämpfung bei ein oder zwei Häusern ausgelegt, nicht bei Hunderten.
Trump hatte in der Vergangenheit schon häufiger gegen den prominenten Gouverneur gewettert und dessen Politik als radikal bezeichnet.
Newsom fordert schnellen Wiederaufbau
Newsom betonte in seinem Brief, Hunderttausende Amerikaner, die aus ihren Häusern vertrieben worden seien und Angst vor der Zukunft hätten, hätten es verdient, "dass wir alle in ihrem besten Interesse daran arbeiten, eine schnelle Erholung und einen schnellen Wiederaufbau sicherzustellen".
US-Präsident Joe Biden hatte die Brände als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens bezeichnet und Hilfen zugesagt, unter anderem finanzielle Unterstützung für 180 Tage. Jede weitere Bundesmaßnahme geht jedoch durch die Hände Trumps, der am 20. Januar ins Weiße Haus einzieht. Und der hat in der Vergangenheit durchaus schon Mittel zurückgehalten oder verzögert, um politische Gegner abzustrafen.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AFP, AP
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