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Asylbewerber in Deutschland : Mehrheit wird an der EU-Grenze nicht erfasst

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Ein Großteil der Asylbewerber in Deutschland ist offenbar nicht in dem Land registriert worden, in dem sie in der EU ankamen. Dies zeigen Daten der Migrationsbehörde.

Flüchtlinge in Eisenhüttenstadt
Viele Schutzsuchende stellen offenbar ihren Erstantrag auf Asyl in Deutschland, obwohl sie in einem anderen EU-Land zuerst angekommen sind.
Quelle: dpa

Die Mehrheit der Asylbewerber reist offenbar unerkannt über die EU-Außengrenzen ein. Dies zeigt eine Auswertung der Eurodac-Registrierungen aller Antragsteller des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, die der "Welt am Sonntag" vorliegt.

Zwei Drittel der Asylbewerber nicht in EU-Datenbank

Demnach hatten unter allen 151.277 Erstantragstellern ab 14 Jahren, die im Jahr 2022 in Deutschland ankamen, "etwa zwei Drittel (ca. 101.000) keinen Eurodac-Treffer", schreibt das Bundesamt. Die europäische Datenbank enthält die Fingerabdrücke von Asylbewerbern - durch einen Abgleich soll verhindert werden, dass diese in mehreren Ländern Anträge stellen.

So unattraktiv wie möglich möchte sich Griechenland für Flüchtlinge machen – und hat daher ein Vorzeigelager geschlossen.

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Eigentlich müsste eine große Mehrheit der hierzulande ankommenden Asylbewerber eine solche Registrierung durch die Staaten an der EU-Außengrenze haben. Denn nur ein kleiner Teil der Antragsteller in Deutschland reist ohne vorherigen Aufenthalt in anderen europäischen Staaten direkt in die Bundesrepublik.

Erstaufnahmeland für Asylsuchende zuständig

Nach dem Dublin-Verfahren sind die EU-Staaten verpflichtet, illegal einreisende Migranten über 14 Jahren zu registrieren und in die europäische Datenbank Eurodac einzutragen. Und ein Schutzsuchender muss in dem EU-Land seinen Asylantrag stellen, wo er zuerst angekommen ist.

Wenn ein in der Bundesrepublik einreisender Asylbewerber in keinem anderen EU-Land gemeldet ist, sind die deutschen Behörden zuständig. Bei einer Registrierung in Eurodac könnten die Menschen an das Erstaufnahmeland zurückgeschickt werden.

Manfred Weber (CSU) fordert ein größeres Engagement Europas in Herkunftsländern.

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Bayerns Innenminister warnt vor Sicherheitsrisiko

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sprach sich gegenüber der "Welt am Sonntag" für einen strengeren Schutz der EU-Außengrenzen aus. "Die Ein- und Durchreiseländer der EU vernachlässigen sträflich ihre Pflicht, Daten von Migranten ohne Visum zu erfassen", sagte er. So entstehe auch ein "zunehmendes Sicherheitsrisiko".

Und weiter: "Ohne Registrierung und Überstellungsmöglichkeit für Deutschland wird man früher oder später wieder über nationale Grenzschutzmaßnahmen reden müssen."

Auch etwa in Groß-Rohrheim und Bensheim in Hessen fehlt es an Unterkünften für Geflüchtete. Es gibt nicht genug Kapazitäten, nicht genug Wohnraum - umfunktionierte Hallen müssen helfen.

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EU will Asyl- und Migrationspolitik verschärfen

Im Streit um eine gemeinsame Migrationspolitik hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am vergangenen Freitag auf eine Verschärfung der Asyl- und Migrationspolitik verständigt.

Kanzler Olaf Scholz und seine Kollegen einigten sich beim EU-Gipfel in Brüssel darauf, illegale Einreisen möglichst von vornherein zu verhindern beziehungsweise unattraktiver zu machen. Dies soll etwa durch mehr Grenzschutz, schnellere Abschiebungen und einen verstärkten Kampf gegen Menschenschmuggler geschehen.

Erstmals finanziert die EU Autos, Kameras und Wachtürme an den europäischen Grenzen.

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