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Gesetz für digitale Dienste:EU will strengere Regeln für Porno-Anbieter
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Das EU-Gesetz für digitale Dienste wird auf drei Porno-Plattformen ausgeweitet. Damit soll gegen sexuelle Gewalt, Kinderpornografie und KI-Missbrauch vorgegangen werden.
Von der Verschärfung betroffen sind die Anbieter Pornhub, Stripchat und XVideos.
Quelle: picture alliance / PHOTOPQR/JOURNAL DU CENTRE/MAXPP | Pierre DESTRADE
Neben großen Digitalkonzernen wie Google oder Meta müssen sich in der Europäischen Union künftig auch Porno-Anbieter an verschärfte Regeln halten.
Das Gesetz für digitale Dienste, der Digital Services Act, wird auf die Plattformen Pornhub, Stripchat und XVideos ausgeweitet, wie Brüssel am Mittwoch mitteilte. Die EU-Kommission will damit gegen Darstellungen sexueller Gewalt und Kinderpornographie im Netz vorgehen.
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Plattformen müssen illegale Inhalte besser kontrollieren
Laut Gesetz müssen die Anbieter solche "illegalen Inhalte" schneller löschen. Die Plattformen müssen zudem Videos von ihren Seiten nehmen, die gegen den Willen der dargestellten Menschen hochgeladen wurden. Sie sollen außerdem gegen KI-generierte sogenannte Deepfakes vorgehen, bei denen etwa ein Gesicht in ein Video eingefügt wird.
Die Unternehmen sollen zudem verhindern, dass Minderjährige Zugriff auf pornographische Inhalte haben und verpflichtende Altersbeschränkungen einführen. Laut Gesetz müssen die Plattformen auch Informationen zu personalisierter Werbung veröffentlichen und entsprechende Algorithmen offenlegen. Sensible Daten wie die sexuelle Orientierung dürfen nicht für gezielte Werbung verwendet werden.
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Porno-Plattformen mit mehr als 45 Millionen Nutzern in EU
Der Schutz Minderjähriger in der EU sei eine Priorität in dem Gesetz für digitale Dienste, erklärte EU-Digitalkommissar Thierry Breton. Alle drei Porno-Plattformen haben nach Angaben der EU-Kommission mehr als 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in der Europäischen Union, die Voraussetzung für strengere Vorschriften unter dem DSA. Pornhub hingegen erklärte, die Seite nutzten in der EU im Schnitt nur 33 Millionen Menschen. Sie sei damit zu klein, um unter das Gesetz zu fallen.
EU-Digitalkommissar Thierry Breton über Gesetz
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Das Gesetz gilt seit Ende August bereits für 19 große Onlinedienste, darunter die Onlinehändler Amazon und Zalando, Dienste wie Google Maps sowie Plattformen wie Facebook, Tiktok und der früher als Twitter bekannte Dienst X. Mehrere Konzerne kündigten bereits Änderungen an, um die Anforderungen des DSA zu erfüllen.
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Gegen den Onlinedienst X eröffnete die Kommission am Montag ein Verfahren wegen der "Verbreitung illegaler Inhalte" im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen Israel und der Hamas. Halten sich die Konzerne nicht an die EU-Vorschriften, kann die Kommission Strafen in Milliardenhöhe verhängen und die Plattformen als letztes Mittel sogar sperren.
Quelle: AFP
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