Putin gelten sie als Wunderwaffe: Burewestnik-Marschflugkörper sollen über einen Kernreaktor als Antrieb verfügen. Laut einem Bericht der Organisation
Nuclear Threat Initiative handelt es sich um eine "Zweitschlagwaffe", die dann noch abgefeuert werden soll, wenn eine Welle nuklearer Angriffe Ziele in Russland bereits zerstört hat. Burewestniks sollen vermutlich ebenfalls nukleare Sprengköpfe tragen und über 20.000 Kilometer weit fliegen. Sie könnten damit die halbe Welt umrunden und jeden Ort in den USA treffen - in der Theorie.
In der Praxis hat die angebliche Wunderwaffe bisher offenbar jedes Mal kolossal versagt: 13 Tests hatte Russland laut Nuclear Threat Initiative zwischen 2017 und 2019 bereits durchgeführt - alle erfolglos. Meist seien die Raketen bereits nach wenigen Kilometern abgestürzt, der erfolgreichste Flug dauerte dem Bericht zufolge etwa zwei Minuten.
2019 kam es zu einer Nuklearexplosion auf dem russischen Marinetestgelände Njonoksa - vermutlich als eine abgestürzte Burewestnik-Rakete aus dem Meer geborgen werden sollte. Fünf Wissenschaftler und zwei Militärs seien dabei getötet worden, berichtete die
Deutsche Welle. Damals war auch eine erhöhte Radioaktivität in der Gegend am Weißen Meer gemessen worden. Der frühere US-Präsident Donald Trump
schrieb bei Twitter, es habe sich um die berüchtigte Burewestnik gehandelt - eindeutig erwiesen ist das jedoch bis heute nicht.