Bei Wahlkampfauftritt: Trump hetzt erneut gegen Migranten und Biden

    Bei Wahlkampfauftritt:Trump hetzt erneut gegen Migranten und Biden

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    "Verbrecher aus Irrenhäusern", "Tiere", ein "Blutbad" - bei einer Wahlkampfveranstaltung verschärft Ex-US-Präsident Trump seine Hetze gegen Migranten und Amtsinhaber Biden.

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung in Grand Rapids.
    US-Präsidentschaftsbewerber Trump bezeichnet illegal im Land lebende Einwanderer als "Tiere", Präsident Biden richte mit seiner Grenzpolitik ein "Blutbad" an.03.04.2024 | 0:23 min
    Der frühere US-Präsident Donald Trump, der schon seit Jahren gegen Migranten und Ausländer hetzt, verschärft im Wahlkampf seine Rhetorik weiter und schürt gezielt Ängste. Bei einem Wahlkampfauftritt in Grand Rapids in Michigan warf Trump dem demokratischen Präsidenten Joe Biden vor, er richte mit seiner Grenzpolitik ein "Blutbad" an.
    Trump behauptete, durch Bidens laxe Migrationspolitik sei Amerika mit einer "Invasion" von Verbrechern aus anderen Ländern konfrontiert, die aus Gefängnissen und "Irrenhäusern" kämen und in den USA unschuldige Menschen überfielen und töteten. "Das sind keine Menschen, das sind Tiere", so Trump.

    Trump will "größte Abschiebeaktion" in US-Geschichte

    Unter Biden sei jeder US-Bundesstaat ein Grenzstaat und jede US-Stadt eine Grenzstadt, sagte der voraussichtliche Herausforderer des Amtsinhabers bei der Präsidentenwahl Anfang November. "Denn Joe Biden hat das Gemetzel, das Chaos und das Töten aus der ganzen Welt zu uns gebracht und direkt in unseren Hinterhöfen abgeladen."
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    Trump sagte weiter: "Wir werden die Plünderung, die Vergewaltigung, das Abschlachten und die Zerstörung unserer amerikanischen Vorstädte, Städte und Gemeinden stoppen." Im Fall einer Wiederwahl werde er am ersten Tag im Amt die Grenze abriegeln. "Und wir werden mit der größten Abschiebeaktion in der Geschichte unseres Landes beginnen", sagte der Republikaner. Er warnte zugleich, das Land werde "aufhören zu existieren", wenn er nicht wieder zum Präsidenten gewählt werde.

    Eklat nach Trump-Aussage zu "Blutbad"

    Trump bedient sich regelmäßig radikaler Rhetorik, benutzt hasserfüllte und entmenschlichende Sprache, tut sich mit rassistischen Aussagen hervor und hetzt gegen Minderheiten. Erst kürzlich hatte er ausgerechnet mit dem Begriff "Blutbad", das er in Michigan ins Zentrum seiner Rede stellte und in großen Lettern an seinem Stehpult zeigte, in anderem Zusammenhang Aufsehen erregt.
    Bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Ohio hatte der Ex-Präsident Mitte März darüber gesprochen, wie er den Verkauf chinesischer Autos auf dem US-Markt erschweren will. Er schob nach: "Wenn ich nicht gewählt werde, wird es ein Blutbad geben. (...) Es wird ein Blutbad für das Land sein."
    Der Weg zur Präsidentschaftswahl
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    Das schlug große Wellen. Trumps Wahlkampfteam wiegelte ab und bemühte die Argumentation, der 77-Jährige habe nur über die US-Autoindustrie gesprochen, das "Blutbad"-Zitat sei aus dem Kontext gerissen geworden. In Grand Rapids ging Trump auf die Kontroverse ein und sagte, man habe versucht, ihm den Begriff auf falsche Weise zuzuordnen. Was Biden anrichte, sei tatsächlich ein "Blutbad".

    Trump und Biden gewinnen weitere Staaten bei Vorwahlen

    Sowohl Trump als auch Biden haben am Dienstag bei den Vorwahlen für die Kandidatur ihrer jeweiligen Partei zur anstehenden US-Wahl in vier weiteren Staaten gewonnen. Sowohl der Demokrat Biden als auch der Republikaner Trump siegten wie erwartet bei den Abstimmungen in Rhode Island, Connecticut, New York und Wisconsin. Damit bekamen sie weitere Delegiertenstimmen für die Präsidentschaftsnominierung ihrer jeweiligen Partei, die sie bereits sicher haben. Beide Kandidaten hatten ohnehin keine aussichtsreichen parteiinternen Rivalen mehr.
    Donald Trump, aufgenommen am 06.03.2024 in Palm Beach (USA)
    Für Donald Trump ist der Tag der US-Wahl im Herbst das "wichtigste Datum" der US-Geschichte. Sollte er allerdings nicht gewählt werden, werde es ein "Blutbad" geben.17.03.2024 | 2:18 min
    Quelle: dpa, AP

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