Verband fordert Verdreifachung der Bundeswehr-Reserve

    Reservistenverband:Bundeswehr-Reserve: Verdreifachung gefordert

    |

    "In ein paar Jahren sollten wir etwa 100.000 Reservisten haben", sagt der Präsident des Reservistenverbandes. Er fordert eine Verdreifachung der Bundeswehr-Reserven.

    Reservisten der Bundeswehr während einer Übung, aufgenommen am 24.10.2023 in Münster
    Reservisten der Bundeswehr während einer Übung in Münster (Archivfoto)
    Quelle: AFP

    Der Präsident des Reservistenverbandes, Patrick Sensburg, hat eine Verdreifachung der aktiven Reservisten der Bundeswehr gefordert. "In ein paar Jahren sollten wir etwa 100.000 Reservisten haben, die regelmäßig üben", sagte Sensburg dem "stern". Das Ziel von 100.000 sei natürlich ambitioniert.
    "Aber die werden im Ergebnis noch nicht einmal reichen", sagte Sensburg mit Blick auf die Weltlage und die "Kriegstüchtigkeit" der Bundeswehr.
    10.11.2023, Berlin: Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, spricht bei einem Pressestatement bei einer zweitägigen Bundeswehrtagung.
    Verteidigungsminister Pistorius spricht sich für Reformen bei der Bundeswehr aus, damit diese wieder "kriegstüchtig" werde. Bundeskanzler Scholz sichert seine Unterstützung zu.10.11.2023 | 1:46 min

    Bundeswehr: Etwa 930.000 Reservisten

    Reservistinnen und Reservisten sind überwiegend frühere Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr, die ihren Dienstgrad nicht verloren haben. Die Bundeswehr schätzt die Zahl der Reservisten der Allgemeinen Reserve auf rund 930.000.
    Etwa 34.000 Reservisten zählen zur beorderten Reserve, das heißt, sie sind auf einen Dienstposten eingeplant und leisten dort Reservistendienst.
    Pistorius unterzeichnet in Vilnius einen Vertrag mit seinem Amtskollegen - im Hintergrund die Flaggen Litauens und Deutschlands.
    An der Nato-Ostflanke will Verteidigungsminister Pistorius bis 2027 dauerhaft eine Brigade mit etwa 5.000 Soldaten stationieren. 18.12.2023 | 1:42 min

    Pristorius warnt vor Kriegsgefahren in Europa

    Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte im Herbst vor Kriegsgefahren in Europa gewarnt und neue Verteidigungspolitischen Richtlinien vorgelegt. Darin wird "Kriegstüchtigkeit als Handlungsmaxime" bezeichnet.
    Sensburg sagte dazu: "Der Begriff ist geeignet, allen die Augen zu öffnen, worüber wir hier eigentlich reden. Ja, die Gefahr, die im Raum steht, heißt Krieg. Nichts anderes. Pistorius' Wortwahl hat wachgerüttelt."
    Quelle: dpa

    Mehr zur Bundeswehr