Wadephuhl fordert Debatte über Dienstpflicht

    "Eklatante Personalprobleme":Wadephul fordert Debatte über Dienstpflicht

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    Es gebe in der Bundeswehr eklatante Personalprobleme. Unionsfraktionsvize Wadephul fordert angesichts der derzeitigen Sicherheitslage deshalb eine Rückkehr zu einer Dienstpflicht.

    Bundeswehrsoldaten mit Maschinengewehren
    Rückkehr zur Dienstpflicht in der Bundeswehr? CDU-Politiker Johann Wadephul sieht jetzt die Zeit, darüber zu reden.
    Quelle: imago

    Unionsfraktionsvize Johann Wadephul hält die Einführung einer Dienstpflicht in der Bundeswehr, dem Katastrophenschutz und in Rettungsdiensten angesichts der Sicherheitslage für unverzichtbar.
    "Wir werden eine wirkungsvolle gesamtstaatliche Verteidigung ohne das notwendige Personal nicht sicherstellen können. Und deswegen ist jetzt in der Tat die Zeit, über eine Dienstpflicht zu reden, die man in verschiedenen Organisationen, aber vorzugsweise natürlich in der Bundeswehr, absolvieren sollte", sagte der Politiker der CDU der Deutschen Presse-Agentur.
    10.11.2023, Berlin: Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, spricht bei einem Pressestatement bei einer zweitägigen Bundeswehrtagung.
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    Wadephul: Die Lage ist ernst

    Erforderlich sei es, "konkret zu werden, auch wenn das natürlich eine Zumutung ist", sagte der CDU-Außen- und Verteidigungspolitiker.

    Die Bundeswehr hat eklatante Personalprobleme, andere Blaulichtorganisationen auch.

    Johann Wadephul, Unionsfraktionsvize

    Er forderte, eine Dienstpflicht müsse von Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität begleitet werden. Wadephul sagte: "Das muss sich in der Rente auszahlen und bei der Nutzung öffentlicher Einrichtungen. Die Lage ist so ernst, wie sie jetzt ist. Und wir müssen auch allen sagen: Du darfst nicht nur fragen, was macht dein Staat für dich, sondern was kannst du für Deinen Staat tun."
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    Wehrpflicht wurde 2011 ausgesetzt

    Die Wehrpflicht war im Juli 2011 nach 55 Jahren unter dem damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ausgesetzt worden, was in der Praxis einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleichkam.
    Zuletzt sind immer mehr Zweifel aufgekommen, ob die Bundeswehr ihr erklärtes Ziel von 203.000 Männern und Frauen in Uniform bis zum Jahr 2031 erreichen kann.
    Quelle: dpa

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