Neue Abschieberegeln: Hendrik Wüst fordert mehr Tempo

    Ampel "zu langsam, zu zögerlich":Wüst für mehr Tempo bei Abschieberegeln

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    NRW-Ministerpräsident Wüst fordert schnelleres Handeln der Regierung bei der Umsetzung der neuen Abschieberegeln. Berlin gehe "zu langsam, zu zögerlich" vor, so der CDU-Politiker.

    Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, spricht beim CDU-Bundesausschuss im Konrad-Adenauer-Haus.
    Übt Kritik am Tempo der Asylrecht-Verschärfung: NRW-Landeschef Wüst (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst fordert von der Bundesregierung mehr Tempo bei der Verschärfung von Abschieberegeln für abgelehnte Asylbewerber. "Unsere Kommunen sind am Limit", sagte der Politiker der CDU den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe". Trotzdem verschenke die Ampel-Koalition wertvolle Zeit.
    Für eine unmittelbare Entlastung müsse Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) bereits mit den Ländern vereinbarte Neuregelungen sofort umsetzen, so der NRW-Regierungschef. "Doch statt Konsequenz gibt es nur Diskussionspapiere: zu wenig, zu langsam, zu zögerlich."
    Zu sehen sind Polizeibeamte, die einen Afghanen auf dem Leipziger Flughafen in ein Flugzeug führen.
    03.08.2023 | 1:47 min
    Die Reaktionen auf Nancy Faesers neue Abschieberegeln fallen geteilt aus:

    Wüst gegen Faesers Asylpolitik

    Faeser hatte am Mittwoch Vorschläge für eine effektivere Rückführung abgelehnter Asylbewerber gemacht - darunter eine Verlängerung der Höchstdauer des Ausreisegewahrsams.
    Die Behörden hätten demnach mehr Zeit, eine Abschiebung vorzubereiten. Wüst betonte, dass Deutschland die Pflicht habe, "jenen Menschen gerecht zu werden, die unseren Schutz brauchen".

    Wüst zweifelt an Ampel-Fähigkeiten zur Eindämmung der illegalen Migration

    Das gelinge jedoch besser, wenn weniger Menschen ohne Recht auf Asyl kämen. "Menschen aus Ländern, die EU-Beitrittskandidaten sind, haben dieses Recht in der Regel nicht", sagte Wüst mit Blick auf die Debatte über sichere Herkunftsländer.
    Das müsse sich auch in der asylpolitischen Praxis widerspiegeln. Er habe Zweifel, "ob eine wirksame Bekämpfung der illegalen Migration nach Europa mit dieser Bundesregierung überhaupt möglich" sei, so Wüst.
    Quelle: KNA

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