Kritik wegen Desinformation: SPD zieht sich von X zurück

    Kritik wegen Desinformation:SPD zieht sich von X zurück

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    Die Verbreitung von Desinformation und hasserfüllter Propaganda sei bei X an der Tagesordnung, sagt die SPD. Die Partei will sich nun von der Plattform weitgehend zurückziehen.

    Auf dem offiziellen Profil der Plattform X auf dem Bildschirm eines Smartphones ist der weiße Buchstabe X auf schwarzem Hintergrund zu sehen.
    Die Plattform X habe sich "massiv zum Negativen verändert", heißt es von der SPD.
    Quelle: dpa

    Die Kanzlerpartei SPD will sich weitgehend von der Plattform X zurückziehen, der sie eine wachsende Verbreitung von Desinformationen vorwirft. "Nach der Übernahme des Kurznachrichtendienstes X durch Elon Musk hat sich die Plattform X massiv zum Negativen verändert", sagte eine Sprecherin am Freitag auf Anfrage mit Blick auf den US-Milliardär.
    Desinformation auf Plattform X aufgedeckt
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    SPD sucht "relevantere Kanäle"

    Als Begründung nannte sie, dass sich auch andere Nutzer abgemeldet hätten. Breitere Diskussionen seien kaum noch möglich, "die Balance ist längst nicht mehr gegeben", sagte sie.

    Daraus ziehen wir unsere Konsequenzen. Wir investieren unsere Zeit in andere für politische Kommunikation relevantere Kanäle wie Tiktok, Instagram, Facebook, YouTube und WhatsApp.

    SPD-Sprecherin

    Vor einigen Wochen hatte der Deutschlandfunk angekündigt, sich von X zurückzuziehen. Die SPD will ihren Account auf der Plattform aber nicht ganz abschalten. Auch der "Tagesspiegel" hatte darüber berichtet.
    Katharina Nocun
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    SPD: X verbreitet Fake News und Hassrede

    In der SPD wird dem Unternehmen vorgeworfen, tausende Mitarbeitende entlassen zu haben, die dafür zuständig waren, gegen die Verbreitung von Hassrede vorzugehen.

    Die Verbreitung von Desinformation, Fake News und hasserfüllter Propaganda sind dort mittlerweile an der Tagesordnung.

    SPD-Sprecherin

    Elon Musk neben dem Logo von X ehemals Twitter
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    Russische Trollfabriken betrieben Stimmungsmache. Das Auswärtige Amt hatte vor wenigen Tagen gewarnt, dass Russland auf sozialen Netzwerken Desinformation betreibe. Musk hatte das Unternehmen 2022 übernommen, das früher als Twitter bekannt war.
    Quelle: Reuters

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