Viele Menschen in Deutschland haben bereits einen Energiekosten-Zuschuss bekommen. Auch Studierende sollten 200 Euro erhalten. Doch sie warten weiter. Jetzt gibt es Neuigkeiten.
Energiekrise und Inflation machen vielen Studierenden finanzielle Sorgen. Der Heizkosten-Zuschuss sollte sie entlasten. Doch er kommt nicht bei allen an.
Die steigenden Energiekosten machen auch Studierenden zu schaffen. Einige geraten durch die Mehrkosten sogar in finanzielle Nöte. Vor einem halben Jahr schon hatte die Bundesregierung beschlossen, dass alle Studierenden eine Einmalzahlung von 200 Euro bekommen sollen. Am 21. Dezember trat dann das Gesetz dazu in Kraft. Doch noch immer warten sie auf ihr Geld.
Von dem Zuschuss profitieren sollen alle Studierenden sowie Fachschüler, die am 1. Dezember immatrikuliert waren oder in eine Fachschule gehen. In ganz Deutschland sind das etwa dreieinhalb Millionen Menschen. Den Zuschuss müssen die Studierenden und Fachschüler beantragen.
Energiezuschuss-Auszahlung benötigt neue Software
Das Problem sei, die Einmalzahlung überhaupt an so viele Studierende auszuzahlen, stellt der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow gegenüber dem ZDF fest.
Er erklärt weiter: "Es muss eine ganz neue Software-Plattform aufgesetzt werden." Diese werde vom Bundesland Sachsen-Anhalt programmiert und soll dann allen Bundesländern zur Verfügung gestellt werden, um die Auszahlungen vorzunehmen. Und das dauere.
Die Inflation und steigende Energiekosten treffen die Studenten mit schmalem Einkommen besonders hart.
Studentin fürchtet Heizkosten
Eine Erklärung, die den betroffenen Studierenden aktuell jedoch leider nichts bringt. Denn viele brauchen das Geld dringend, wie etwa Lehramtsstudentin Luca Fischer: "Ich schalte die Heizung gar nicht erst an, weil ich Angst habe, dass ich sie dann vergesse auszumachen." Und sie befürchtet:
Studierende: Ungewissheit vor nächster Abschlagszahlung
Sie ist nicht die Einzige, die solche Ängste erlebt. "Ich kenne mehrere Studierende, die sich dafür entschieden haben, im Winter gar nicht mehr zu heizen, weil sie nicht wissen, was mit der nächsten Abschlagszahlung kommt", erzählt Mathias Fröck, Geschäftsführer des Studierendenrats Dresden. Die Studierenden würden sich schlichtweg vergessen fühlen.
Die aktuelle Situation führe zu einer massiven Unzufriedenheit bei den Studierenden. Fröck kritisiert zudem: "Kaum ein Student wird diese 200 Euro für die Nachzahlung zurücklegen können, weil das Geld dann schon weg ist."
Ab wann können Studierende die Einmalzahlung beantragen?
Doch am Dienstag gab es Neuigkeiten aus dem Bundesbildungsministerium. Bettina Stark-Watzinger kündigte an, dass die Plattform so gut wie fertig sei. Es läge nun an den Bundesländern, noch die letzten rechtlichen Hürden zu nehmen. So müssten die Informationen über die Studierenden und Fachschüler noch an die Plattform weitergegeben werden. Dann könne endlich angefangen werden, das Geld auszuzahlen. Erreichbar ist die Website schon jetzt.
Plattform: Einmalzahlung200.de
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Ab wann die Länder dann mit der Auszahlung beginnen wollen, können sie selbst entscheiden. Sie haben sich aber einheitlich darauf geeinigt, am 15. März damit zu beginnen. Ab dann könnten Studierende und Fachschüler die Eimalzahlung beantragen.
Studierende wie Luca Fischer würden sich über eine schnellstmögliche Auszahlung des Energiezuschusses freuen. Aber wann genau sie mit dem Geld rechnen können - darauf kann noch immer niemand eine Antwort geben.
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