EU plant neue Regeln für Obst und Gemüse mit Mängeln

    Pläne der EU-Kommission:Neue Regeln für Obst und Gemüse mit Mängeln?

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    Obst und Gemüse mit "Mängeln" wird oft nicht gekauft. Die EU-Kommission plant nun neue Regeln. Zudem soll es mehr Transparenz bei der Produktherkunft geben. Die Pläne im Überblick.

    Ein Wochenmarktstand mit verschiedenen Gemüsesorten im Angebot.
    Damit künftig weniger Lebensmittel im Müll landen, will die EU-Kommission die Verkaufsregeln für Obst und Gemüse mit optischen Mängeln vereinfachen.22.04.2023 | 0:16 min
    Damit weniger Lebensmittel weggeworfen werden, will die EU-Kommission die Regeln für unansehnliches Obst und Gemüse lockern. Erzeugnisse mit äußerlichen Mängeln sollen direkt vor Ort verkauft werden dürfen, teilte die Kommission mit. Dies ermögliche:
    • kurze Lieferwege für Bauern
    • frisches Obst und Gemüse zu erschwinglichen Preisen für Kunden

    EU will mehr Transparenz bei Herkunft

    Außerdem sollen auf Etiketten bestimmter Lebensmittel wie Honig, Nüsse oder Trockenfrüchte künftig alle Herkunftsländer aufgeführt werden. Agrarkommissar Janusz Wojciechowski erklärt:

    Wir wollen die Transparenz verkaufter Produkte für Verbraucher verbessern.

    Janusz Wojciechowski, Agrarkommissar

    Bisher gilt für die Kennzeichnung: Wenn Honig aus der EU mit Importhonig etwa aus China vermengt wird, muss dies nur allgemein auf der Verpackung als "Mischung von Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern" angegeben sein.
    Theoretisch können kleine Mengen EU-Honig mit einem Großteil billiger Importe vermengt werden. Dabei soll auch künftig nicht angegeben werden müssen, wie viel Honig aus welchem Land kommt.
    Bildschöne Äpfel, günstige Bio-Bananen und Orangensaft das ganze Jahr – wie bekommen die Produzenten das hin? Im Video deckt Sternekoch Nelson Müller die gängigsten Tricks rund ums Essen auf:
    "ZDFzeit: Nelson Müllers Lebensmittelreport - Wie gut sind Äpfel, Orangensaft und Bio-Bananen?": Nelson Müller steht mit aufgelehnten Unterarmen an einem Tisch, auf dem Obst, Joghurt, Marmelade und Fruchtsäfte aufgebaut sind. Er blickt freundlich in Richtung Kamera.
    14.01.2020 | 43:38 min

    Änderungen auch bei Fruchtsäften und Konfitüren

    Darüber hinaus soll auf Fruchtsäften der Hinweis "ohne zusätzlichen Zucker" stehen dürfen. Anders als bei Nektar sei zusätzlicher Zucker ohnehin nicht erlaubt. Das sei den meisten Verbrauchern aber nicht bekannt, argumentiert die Kommission.
    Auch für Konfitüren hat die Behörde einen Vorschlag: Der Fruchtgehalt pro Kilogramm soll mindestens 450 Gramm betragen - 100 Gramm mehr als bisher. Das Parlament und die EU-Staaten werden die Vorschläge nun in den kommenden Monaten prüfen.
    Quelle: dpa

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