BBC-Bericht: Mutmaßliche Spione in Großbritannien in U-Haft

    BBC-Bericht:Großbritannien: Mutmaßliche Spione in U-Haft

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    In Großbritannien haben Ermittler der Polizei mutmaßliche Spione Russlands festgenommen. Gegen ein bulgarisches Trio wurde bereits Anklage erhoben.

    Schild der Metropolitan Police am Gebäude der New Scotland Yard
    Die Londoner Metropolitan Police ermittelt wegen des Spionageverdachts (Symbolfoto).
    Quelle: dpa

    Zwei Frauen und drei Männer sind in Großbritannien offenbar wegen des Verdachts der Spionage für Russland, das einen Angriffkrieg gegen die Ukraine führt, festgenommen worden.
    Wie die Londoner Metropolitan Police der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, waren die fünf Verdächtigen bereits Anfang Februar wegen mutmaßlicher Verstöße gegen ein britisches Gesetz zum Schutz von Staatsgeheimnissen und der nationalen Sicherheit festgenommen worden.
    ZDF-Korrepsondent Bernd Benthin
    Die Bundesanwaltschaft in Koblenz hatte erst kürzlich wegen des Spionageverdachts für Russland einen deutschen Behördenmitarbeiter festnehmen lassen. ZDF-Korrespondent Bernd Benthin mit Details.10.08.2023 | 1:25 min

    Polizei: Bulgarisches Trio wegen falscher Dokumente festgenommen

    Nach Angaben des britischen Senders BBC stehen die Festgenommenen im Verdacht, für Russland spioniert zu haben. Die Ermittlungen sind nach Angaben der Polizei weiter im Gange. Im September sollen die fünf Verdächtigen im Alter zwischen 29 und 45 Jahren wieder vor der Justiz erscheinen.
    Polizeiangaben zufolge sind unter den Verdächtigen drei bulgarische Staatsangehörige, die auch wegen Besitzes falscher Ausweisdokumente festgenommen worden seien. Die beiden anderen seien auf Bewährung freigekommen.

    Gefälschte Dokumente aus bis zu neun Ländern

    Die zuständige Londoner Metropolitan Police bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass gegen zwei Männer im Alter von 42 und 45 Jahren sowie gegen eine 32-jährige Frau wegen Besitzes falscher Ausweisdokumente Anklage erhoben wurde. Sie seien derzeit in Untersuchungshaft.
    Nach Angaben der BBC handelte es sich bei den Fälschungen um Pässe, Personalausweise und andere Dokumente, angeblich ausgestellt von Großbritannien, Bulgarien, aber auch von Frankreich, Italien, Spanien, Kroatien, Slowenien, Griechenland und Tschechien.

    Verdächtigte wohl seit vielen Jahren in Großbritannien

    Die Verdächtigen lebten und arbeiteten demnach seit vielen Jahren in Großbritannien - ein Mann und die Frau in Nordwestlondon und der andere Mann, der geschäftliche Verbindungen nach Russland habe, in Great Yarmouth an der englischen Ostküste.
    Der Prozess gegen die mutmaßlichen Spione soll im Januar 2024 beginnen, wie die BBC weiter berichtete.
    Quelle: AFP, dpa

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