Nazi-Foto von neuem Vize-Minister: Empörung in Italien

    Melonis Regierung in Italien:Nazi-Foto: Empörung über neuen Vize-Minister

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    In Italien sorgt ein altes Foto des designierten Vize-Ministers für Infrastruktur, Galeazzo Bignami, für Aufregung. Es zeigt Bignami in schwarzem Hemd und Hakenkreuz-Binde am Arm.

    Galeazzo Bignami
    In der Kritik: Der designierte italienische Vize-Minister für Infrastruktur, Galeazzo Bignami
    Quelle: ZUMA Press

    Mit der Nominierung eines ultrarechten Vize-Ministers, der in der Vergangenheit schon einmal mit einer Hakenkreuz-Armbinde aufgetreten ist, hat Italiens neue Regierungschefin Giorgia Meloni Empörung ausgelöst. "Schande über Sie, Giorgia Meloni", schrieb beispielsweise der Oppositionsabgeordnete Marco Furfaro.
    Tweet des Politikers Marco Furfaro
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    Grund war die Nominierung von Melonis Parteikollegen Galeazzo Bignami zum Vize-Minister für Infrastruktur. Bignami war 2005 bei einer Party in schwarzer Kleidung und mit Hakenkreuz-Armbinde fotografiert worden.  Die Aufnahme soll während eines Junggesellenabschieds entstanden sein, wie mehrere Medien berichteten.

    Bignami: Nationalsozialismus ist das "Böse"

    Der 47-Jährige erklärte angesichts der Proteste über seine Nominierung, er verurteile "jede Form des Totalitarismus". Der Nationalsozialismus sei "das absolut Böse".
    Das Foto sei in einem privaten Kontext entstanden "und ich habe mich mehr als einmal dafür entschuldigt", erklärte Bignami.

    Melonis Fratelli d'Italia gilt als ultrarechts

    Die neue italienische Regierungschefin Meloni ist Vorsitzende der ultrarechten Partei Fratelli d'Italia (FDI). Die Partei hatte das Erbe der rechtsradikalen Movimento Sociale Italiano (MSI) angetreten, die in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg ein Sammelbecken für Nostalgiker der faschistischen Gewaltherrschaft unter Diktator Benito Mussolini war.
    In ihrer Antrittsrede im Parlament hatte sich Meloni in der vergangenen Woche vom Faschismus distanziert - ihre Kritiker nehmen ihr dies aber nicht ab.
    Quelle: AFP, dpa

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