Bedrohung für die Bundeswehr:MAD-Chefin warnt vor Spionageangriffen
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Die Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes berichtet von steigenden Spionageversuchen gegnerischer Nachrichtendienste. Sie warnt vor Bedrohungsszenarien für die Bundeswehr.
Martina Rosenberg, Präsidentin des Bundesamtes für den Militärischen Abschirmdienst, zeigt sich alamiert wegen steigender Spionageversuche, so vor allem aus Russland aber auch China.
Quelle: dpa, Federico Gambarini
Die Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), Martina Rosenberg, hat vor einer zunehmenden Aktivität gegnerischer Nachrichtendienste in Deutschland gewarnt. Die Bedrohungsszenarien für die Bundeswehr seien dabei vielfältig, sagte die Chefin des Militärgeheimdienstes der Deutschen Presse-Agentur.
Unerlaubte Drohnenflüge über Bundeswehrgelände
Der Militärische Abschirmdienst registriere "zahlreiche Auffälligkeiten und Ausspähversuche", sagte Rosenberg, die ihr Amt im Oktober 2020 angetreten hatte. Die frühere Bundeswehrdisziplinaranwältin setzte ein Reformprogramm um, dessen erklärtes Ziel ein verstärkter Kampf gegen Rechtsextremisten in den deutschen Streitkräften ist.
Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine und der veränderten Sicherheitslage in Europa gewinnt nun aber auch die Abwehr von Spionage wieder an Bedeutung. Zuletzt waren wiederholt Drohnenflüge über Militärgeländen der Bundeswehr und Ausbildungsstätten für ukrainische Soldaten bemerkt worden, ohne dass die Hintergründe geklärt sind.
Nur ein Beispiel: der Truppenübungsplatz im bayerischen Wildflecken. Das Bundesverteidigungsministerium hatte mitgeteilt, dass in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober wiederholt Drohnen das Gelände an der bayerisch-hessischen Landesgrenze überflogen hätten.
Steigende Zahl an Spionageversuchen
Ende August sollen russische Geheimdienste nach früheren Berichten versucht haben, die Ausbildung ukrainischer Soldaten an westlichen Waffensystemen in Deutschland auszuspähen. Der MAD bemerkte im Umfeld der Militärstandorte Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und Grafenwöhr in Bayern verdächtige Fahrzeuge.
Experten sprechen davon, dass Spionageaktivitäten stark zugenommen haben und häufiger seien als im Kalten Krieg, auch weil es über das Internet und soziale Medien neue Angriffspunkte gibt. Nach Einschätzung Rosenbergs befanden sich die Aktivitäten fremder Nachrichtendienste gegen die Bundeswehr bereits vor dem 24. Februar 2022 - also vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine - auf einem "hohen Niveau".
Quelle: dpa
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