Sie sind hier:

Umgang mit Ressource Wasser : Nationale Trinkwasserstrategie beschlossen

Datum:

Mit Trinkwasser soll in Deutschland besser umgegangen werden, das hat heute die Bundesregierung mit ihrer Nationalen Wasserstrategie beschlossen. Aber was sieht die vor?

Das Trinkwasser in Deutschland könnte knapp werden. Die Bundesregierung will mit einer Wasserstrategie die Verteilung der wichtigen Ressource bis 2050 sichern.

Beitragslänge:
3 min
Datum:

Die Bundesregierung will systematisch für einen bewussten Umgang mit der Ressource Wasser sorgen. Um die Trinkwasserversorgung in Deutschland zu gewährleisten und das Grundwasser zu schützen, hat das Kabinett daher eine Nationale Wasserstrategie beschlossen. Vorgelegt hatte den Entwurf dazu Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne).

Sie wolle dafür sorgen, dass "auch in Zukunft jederzeit für jeden Bürger bezahlbares, sauberes Wasser aus dem Hahn" komme, sagte die Grünen-Politikerin nach der Kabinettssitzung. "Das heißt, wir müssen uns auf die Änderungen der Klimakrise vorbereiten." Dazu gehöre beispielsweise der Schutz vor Hochwasserereignissen, vor Starkregen, aber auch vor Hitze. So sollen Kommunen und Länder künftig gesetzlich verpflichtet werden, Gefahren- und Risikokarten für Starkregen zu erstellen und bei der Bebauungsplanung zu berücksichtigen.

Das natürliche Wasserangebot in der Bundesrepublik ist sehr ungleich verteilt: So ist dem Umweltbundesamt (UBA) zufolge in den Gebirgsregionen Süddeutschlands zehn- bis zwanzigmal mehr Wasser verfügbar als im trockenen Brandenburg.

Umweltforscher Karsten Rinke sieht Wasser als "Ressource Nummer eins". Die Regenwassernutzung sei ein "essentieller Punkt". Man müsse Bewässerung effizienter gestalten.

Beitragslänge:
5 min
Datum:

Was bedeutet "Wasserstress"?

"Zwar herrscht in Deutschland im Mittel kein Wasserstress", schreibt das UBA, "jedoch gibt es regionale und saisonale Unterschiede". Der Niederschlag sei sehr ungleich verteilt: Im Osten und Nordosten Deutschlands fällt im Durchschnitt weniger als im Westen und Süden.

Wenn mehr als 20 Prozent des verfügbaren Wassers vom Menschen genutzt wird, spricht man von Wasserstress. Dann kommt es nach Expertenangaben zu Problemen für Umwelt und Wirtschaft: Moore und Feuchtgebiete können austrocknen, Wälder können unter der Trockenheit ächzen.

Aber wo genau kommt das Wasser eigentlich her und welche Gefahren könnten lauern? Ist unser Trinkwasser wirklich unbedenklich?

Beitragslänge:
6 min
Datum:

Krankenhäuser, Schulen oder Kindergärten werden versorgt

Konkret beinhaltet die Nationale Wasserstrategie ein Aktionsprogramm mit rund 80 Maßnahmen um das Wassermanagement moderner zu gestalten. Dazu gehört auch, mit Verbundnetzen und Fernleitungen Wasser aus nassen Regionen Deutschlands in trockene Gegenden zu bringen. Erste Fernleitungen gibt es bereits, beispielsweise in Stuttgart oder Hessen.

Bei all dem stellt sich die Frage der Prioritäten im Fall einer Wasserknappheit. "Für mich hat ganz klar die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser, sollte eine Mangelware auftreten, Priorität", sagte die Umweltministerin. "Aber selbstverständlich gibt es auch andere Wasserbenutzer, die dann versorgt werden müssen." Beispielsweise Krankenhäuser, Schulen oder Kindergärten.

Die vergangenen Dürrejahre hierzulande haben gezeigt: Wasser kann knapp werden.

Beitragslänge:
1 min
Datum:

Gemeinsam mit den Ländern sollen nun Leitlinien entwickelt werden, wie die Nutzungsansprüche in Fällen von Wasserknappheit aussehen würden.

Mehr Transparenz bei der Wassernutzung

Dem Umweltbundesamt zufolge entfallen von den deutschlandweit genutzten 20 Milliarden Kubikmetern im Jahr 2019 44,2 Prozent auf den Energiesektor. Bergbau und verarbeitendes Gewerbe entnahmen zusammen 26,8 Prozent - genauso viel die öffentliche Wasserversorgung. 2,2 Prozent wurden für die Beregnung landwirtschaftlicher Flächen genutzt.

ZDFheute Infografik

Wir integrieren Bilder und andere Daten von Drittanbietern, u.a. die Software von Datawrapper für die Darstellung von ZDFheute Infografiken. Mit Ihrer Zustimmung werden diese angezeigt und die genutzte IP-Adresse dabei an externe Server übertragen. Über den Datenschutz dieser Anbieter können Sie sich auf den jeweiligen Seiten informieren. Um Ihre zukünftigen Besuche zu erleichtern, speichern wir Ihre Zustimmung in den Datenschutzeinstellungen. Ihre Zustimmung können Sie im Bereich „Mein ZDF“ jederzeit widerrufen.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert, den Vorrang für Trinkwasser in der Wasserstrategie noch deutlicher herauszuarbeiten. "So muss die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser für den menschlichen Gebrauch bei der Nutzung von Trinkwasserressourcen immer an erster Stelle stehen", sagte Hauptgeschäftsführer Martin Weyand. "Essenziell ist zudem mehr Transparenz bei allem Arten der Wassernutzung." Es müsse klar sein, wie viel Wasser in welchem Bereich verwendet werde, um Nutzungskonflikte frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.