Kurz vor einer gemeinsamen Militärübung von Südkorea und den USA hat Nordkorea erneut Marschflugkörper getestet. Die Spannungen nehmen zu.
Die selbst erklärte Atommacht Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge zwei militärische Lenkflugkörper von einem U-Boot aus in Richtung offenes Meer abgefeuert. Es handelte sich demnach um einen Test, der der atomaren Abschreckung dienen sollte.
Die beiden strategischen Marschflugkörper seien im Zielgebiet im Japanischen Meer (koreanisch: Ostmeer) in 1.500 Kilometern Entfernung gelandet, berichteten die nordkoreanischen Staatsmedien am Montag. Der Test habe am frühen Sonntagmorgen stattgefunden.
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat eine drastische Aufstockung des Atomwaffenarsenals angekündigt. Zudem soll eine weitere Interkontinentalrakete entwickelt werden.
Der Test sei ein Ausdruck der Entschlossenheit Nordkoreas in einer Situation, in der
Gemeinsame Militärübungen von Südkorea und USA
Das südkoreanische Militär bestätigte den Waffentest des weithin abgeschotteten Nachbarlandes. Es sprach aber zunächst von einer noch unbekannten U-Boot-Rakete, die von der Ostküste Nordkoreas abgeschossen worden sei.
Nordkorea feuerte im Februar Kurzstrecken-Raketen in Richtung Japanisches Meer ab. Daraufhin forderte Japan eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates.
Am Montag will Südkorea zusammen mit den USA neue Militärübungen beginnen. Nordkorea wirft beiden Ländern vor, mit ihrem gemeinsamen Manövern einen Angriff vorzubereiten. Das bestreiten Washington und Seoul.
Spannungen wegen Nordkorea nehmen zu
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich seit vergangenem Jahr wieder erheblich verschärft. Nordkorea erhöhte trotz Verbots durch UN-Beschlüsse den Umfang und das Tempo seiner Tests mit ballistischen Raketen, die je nach Bauart auch mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden können.
Auch unternimmt es immer wieder Tests mit Marschflugkörpern. Die USA und Südkorea nahmen ihre gemeinsamen Militärübungen wieder in vollem Umfang auf.