Marie-Agnes Strack-Zimmermann will sich nicht bei CDU-Chef Merz entschuldigen. In einer Büttenrede hatte sie ihn als "Flugzwerg", den "zweimal keiner haben" wolle bezeichnet.
Spitzenpolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hat ihre umstrittenen Attacken in einer Karnevals-Büttenrede auf den Partei- und Fraktionsvorsitzenden der CDU Friedrich Merz verteidigt.
Bei der Aufzeichnung des "Hauptstadt-Podcasts" der Medienplattform "The Pioneer" riet sie Merz: "Einfach lachen, wenn die Kamera sich auf einen richtet." Büttenreden seien außerdem keine Grundsatzreden.
Ein Jahr ist Merz als CDU-Chef im Amt. Doch es läuft nicht alles rund. Zuletzt hatte auch er mit einer Aussage polarisiert.
Strack-Zimmermann: Merz als "Flugzwerg aus dem Mittelstand"
Strack-Zimmermann, die auch Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses ist, hatte anlässlich der Aufzeichnung der Verleihung des Aachener Karnevalsordens "Wider den tierischen Ernst" den Hobbypiloten Merz - ohne ihn explizit beim Namen zu nennen - als "Flugzwerg aus dem Mittelstand" bezeichnet, den "zweimal keiner haben" wollte, weil er nur schwer zu ertragen sei.
Hinterher trat sie auf Twitter möglicher Kritik entgegen, dass "Karnevalismus nicht gottgegeben" sei:
Unionsparteien: Büttenrede war "unter der Gürtellinie"
Vertreter von CDU/CSU hatten den Ton der Rede nach der ARD-Ausstrahlung am 4. Februar scharf kritisiert. CDU-Generalsekretär Mario Czaja verlangte eine Entschuldigung der FDP-Politikerin, aus der Partei kam auch die Kritik, dass die Äußerungen von Strack-Zimmermann "unter der Gürtellinie" gewesen seien.
Die FDP-Politikerin spöttelte, im "Hauptstadt-Podcast" darauf angesprochen, sie wisse nicht, "wo Herr Czaja seine Gürtellinie hat - wahrscheinlich unterm Hals".