NRW: Sieben islamistische Terrorverdächtige festgenommen

    Islamistische Vereinigung:NRW: Sieben Terrorverdächtige festgenommen

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    Sie sollen Anschläge geplant und mögliche Tatorte erkundet haben: In NRW ist eine mutmaßliche islamistische Terrorzelle aufgeflogen. Sieben Verdächtige wurden festgenommen.

    in Verdächtiger wird von Polizisten zur Vorführung vor dem Haftrichter gebracht.
    Ermittler haben in Nordrhein-Westfalen eine mutmaßliche islamistische Terrorzelle aufgedeckt. Sieben festgenommene Männer werden dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt.06.07.2023 | 0:25 min
    Die Polizei hat sieben mutmaßliche Mitglieder einer islamistischen terroristischen Vereinigung in Nordrhein-Westfalen festgenommen. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mitteilte, hatten sie das Ziel, "in Deutschland öffentlichkeitswirksame Anschläge" im Sinne der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu verüben.
    Sie hätten bereits Anschlagsobjekte ausgekundschaftet und versucht, sich Waffen zu beschaffen. Ein konkreter Anschlagsplan habe zum Zeitpunkt der Festnahme aber noch nicht bestanden.

    Auch Festnahmen in den Niederlanden

    Beamte des Bundeskriminalamtes unter Beteiligung des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen nahmen die Männer fest, wie es weiter hieß. Die Festnahmen seien an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen erfolgt. Der Einsatz sei eng mit Ermittlungsbehörden in den Niederlanden koordiniert. Dort sei es zeitgleich zur Festnahme von zwei weiteren Verdächtigen gekommen.
    IS-Kämpfer
    In mehreren Bundesländern in Deutschland gab es im Mai Durchsuchungen gegen mutmaßliche IS-Unterstützer. Sieben Menschen wurden bisher verhaftet, vier davon in Nordrhein-Westfalen.31.05.2023 | 1:44 min
    Die Beschuldigten würden dringend verdächtig, eine terroristische Vereinigung im Inland gegründet zu haben, erklärte die Bundesanwaltschaft. Zudem werde ihnen die Unterstützung der ausländischen terroristischen Vereinigung Islamischer Staat (IS) vorgeworfen. Die Männer standen demnach in Kontakt mit im Ausland befindlichen Mitgliedern des regionalen IS-Ablegers Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK).

    Aus der Ukraine nach Deutschland eingereist

    Bei den Festgenommenen handelt es sich um jeweils einen turkmenischen und kirgisischen sowie um fünf tadschikische Staatsangehörige. Sie seien kurz nach Beginn des Krieges in der Ukraine von dort nach Deutschland eingereist. Ende Juni 2022 hätten sie sich zu einer terroristischen Vereinigung zusammengeschlossen.
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    Die Beschuldigten sollen im Laufe des Donnerstags und am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden. Dieser wird ihnen die Haftbefehle eröffnen und über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden.
    Quelle: dpa, AFP

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