Ukraine-Krieg im Liveticker - Aktuelle News

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    Russland greift die Ukraine an :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine - Moskau hat ukrainische Gebiete besetzt. Die Kämpfe gehen weiter. News und Hintergründe im Ticker.

    Angaben zum Verlauf des Krieges oder zu Opferzahlen durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Seite können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

    Ukraine gedenkt der im russischen Angriffskrieg getöteten Kinder

    Die Ukrainer haben der seit Beginn des russischen Angriffskriegs getöteten Kinder gedacht. Mehr als 600 Kinder seien seit Kriegsbeginn im Februar 2022 getötet und mehr als 1.400 weitere verletzt worden, erklärt UN-Vertreterin Denise Brown. Dies sei aber nur die Zahl der von den Vereinten Nationen verifizierten Fälle. Die wirkliche Zahl der getöteten Kinder liege vermutlich deutlich höher. 

    Bei einer Gedenkveranstaltung in Kiew appellierte Präsidentengattin Olena Selenska an die westlichen Verbündeten der Ukraine: "Helfen Sie uns, unsere Kinder zu schützen." Die Ukraine brauche mehr Waffen. Das Leben von Kindern sei wichtiger als "die Kosten der Luftverteidigung". Anschließend legten die versammelten Menschen eine Schweigeminute ein. Auch in anderen Städten fanden Trauerveranstaltungen statt.


    Russland zerstört neun Gigawatt Kraftwerksleistung in der Ukraine

    Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge nach dem russischen Einmarsch 2022 durch Raketen- und Drohnenangriffe mehr als neun Gigawatt Kraftwerksleistung verloren. "Die Situation ist sehr ernst", sagt der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal bei einer Regierungssitzung.

    Der Netzbetreiber Ukrenerho sei aufgrund des Energiemangels zu planmäßigen Stromsperren gezwungen. In Kiew wurde am Nachmittag in mehreren Stadtbezirken wegen Überschreitung der zulässigen Höchstverbrauchsmenge der Strom außerplanmäßig abgeschaltet.


    London: Kleine Gewinne Russlands in Ostukraine

    London: Kleine Gewinne Russlands in Ostukraine

    Russland kommt laut britischen Einschätzungen im Osten der Ukraine etwas voran. Bei Awdijiwka und Pokrowsk konnte das Militär demnach vorrücken.

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    Strack-Zimmermann: Ukrainische Gegenangriffe vom Völkerrecht gedeckt

    Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat den Kurswechsel der Bundesregierung beim ukrainischen Einsatz von Waffen aus Deutschland gegen Militärziele in Russland begrüßt. "Das Völkerrecht sieht ausdrücklich auch gezielte Angriffe als Verteidigung vor. Das heißt konkret, dass es völkerrechtskonform ist, dass die Ukrainer sich wehren, dass wir mit Waffen und Material helfen, und dass der Aggressor bereits im Vorfeld ausgeschaltet wird. Das gilt ausdrücklich nur für militärische Ziele", sagt die FDP-Politikerin. Sie kritisierte: "Das hätte deutlich früher kommen müssen." 


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    London: Russen machen kleinere Gewinne in der Ostukraine

    Russland greift in der Ostukraine nach britischer Einschätzung vor allem im Bereich der Städte Awdijiwka und Pokrowsk an. "Russische Kräfte haben kleinere Gewinne gemacht, im nördlichen Abschnitt dieser Front in Richtung der Dörfer Sokil und Jewheniwka", teilt das britische Verteidigungsministerium mit Blick auf das Kampfgeschehen mit. 

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    Makeiev fordert erneut Luftverteidigung durch Nato-Nachbarn

    Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, erneuert die Forderung nach einer Abwehr russischer Luftangriffe auf die Westukraine von Nato-Gebiet aus. Russische Raketen und Drohnen sollten mit Systemen abgefangen werden, die jenseits der ukrainischen Grenze in Nachbarländern stehen. Das schrieb Makeiev in einem Gastbeitrag für das Portal "Zeit Online".  

    Derzeit sei die Ukraine einem ständigen Hagel russischer Luftangriffe ausgesetzt. Zudem rückten russische Truppen am Boden vor. "Mit jedem Kilometer, den sie in der Ukraine besetzen, rücken sie einen Kilometer näher an die EU heran", warnte Makeiev.  

    Zum Gastbeitrag von Oleksii Makeiev auf ZEIT Online


    Verteidigungsministerium will Munitionsbestellung bei Rheinmetall aufstocken

    Das Verteidigungsministerium will beim Rüstungskonzern Rheinmetall mehr Artilleriemunition kaufen als bislang geplant. Der bereits geschlossene Rahmenvertrag mit der Rüstungsschmiede Rheinmetall über rund 880 Millionen Euro solle um mindestens 200.000 Granaten des Kalibers 155 Millimeter aufgestockt werden, berichtet das Magazin "Spiegel" aus einem Schreiben des Verteidigungsministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages. Die Granaten kommen vor allem bei der Panzerhaubitze 2000 zum Einsatz. Die Bestellung solle mit der Maßgabe erfolgen, dass die Produktion der Geschosse in Deutschland erfolgt, heißt es in dem Schreiben weiter. 

    Mit dem Auftrag an den Düsseldorfer Traditionskonzern sollen die weitgehend leeren Depots der Bundeswehr wieder aufgefüllt werden. Durch die neue Produktionslinie in Unterlüß werde die Bundesrepublik unabhängiger von globalen Lieferketten, heißt es in dem Schreiben weiter. 


    Angriff auf Dnipro: Ein Baby und ein 17-Jähriger unter den Verletzten

    Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Millionenstadt Dnipro wurden mindestens sieben Menschen verletzt, darunter ein Baby und ein 17-Jähriger. "Ein Junge im Alter von einem Monat ist in zufriedenstellendem Zustand und wird ambulant behandelt", schreibt der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, auf seinem Telegramkanal. Der 17-Jährige musste demnach ins Krankenhaus gebracht werden. Mehrere Wohnhäuser und Autos seien durch die Explosion und einen anschließenden Brand beschädigt worden.


    Habeck verteidigt Kurswechsel in Ukraine-Politik

    Vizekanzler Robert Habeck bedauert, dass Kanzler Olaf Scholz seinen jüngsten Kurswechsel in der Ukraine-Politik nicht früher vollzogen hat. "Alles, was wir entschieden haben, hätten wir schneller entscheiden können", sagt Habeck der Augsburger Allgemeinen.

    Zugleich verteidigt der Grünen-Politiker Scholz aber gegen den Vorwurf des Zauderns. "Zaudern ist das falsche Wort. Es sind extrem schwierige Entscheidungen zu fällen und deshalb ist es gut, wenn man genau abwägt", sagt Habeck. "In diesem Fall ist richtig entschieden worden."


    Italien liefert Ukraine zweites Flugabwehrsystem

    Italien wird der Ukraine ein zweites Flugabwehrsystem vom Typ SAMP/T liefern. Damit reagiere Italien auf eine Bitte der Ukraine, sagt Außenminister Antonio Tajani im öffentlich-rechtlichen Sender RAI. Einen Zeitrahmen nennt er nicht. Ein erstes System wurde von Italien und Frankreich gemeinsam im Jahr 2023 ausgeliefert. In den vergangenen Monaten hat die Ukraine ihre Partner wiederholt dazu aufgerufen, mehr Hilfe bei der Flugabwehr zu leisten. 


    Scholz begründet Ukraine-Entscheidung: Trägt nicht zu Eskalation bei

    Bundeskanzler Olaf Scholz sieht in seinem jüngsten Kurswechsel in der Ukraine-Politik keine Gefahr. "In der Sache sind wir sicher, dass es nicht zu einer Eskalation beiträgt, weil - wie der amerikanische Präsident ja auch geschildert hat - es nur darum geht, dass zum Beispiel eine Großstadt wie Charkiw verteidigt werden kann", sagt der SPD-Politiker in einem Interview von Antenne Bayern. "Und das, glaube ich, leuchtet jedem ein, dass das möglich sein muss." Die Entscheidung sei "sorgfältig mit unseren Freunden und Verbündeten getroffen" worden.

    Der Kanzler betonte, dass Besonnenheit gefragt sei. "Und darauf können sich die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland verlassen. Ich werde mich von keinem Druck dazu bewegen lassen, eine Entscheidung zu treffen, die nicht richtig ist und die nicht an der Zeit ist."


    DFB baut Hilfe für Ukraine aus

    Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) baut seine Unterstützung für die Ukraine aus. Nach Angaben des DFB unterzeichneten Präsident Bernd Neuendorf und Andrij Schewtschenko, Präsident des ukrainischen Fußballverbands, vor dem EM-Testspiel am Abend eine Kooperationsvereinbarung. 

    Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wolle der DFB Solidarität zum Ausdruck bringen, sagt Neuendorf. "Wir unterstützen die Ukraine in diesem ganz schwierigen Zustand", sagt er kurz vor dem Spiel der DFB-Auswahl gegen die Ukraine.


    US-Vizepräsidentin Harris nimmt an Ukraine-Friedensgipfel teil

    US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird am Ukraine-Friedensgipfel teilnehmen, der am 15. und 16. Juni in der Schweiz stattfinden soll. Harris werde das Engagement der US-Regierung unterstreichen, "die Ukraine in ihren Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu unterstützen", teilt das Weiße Haus mit.

    "Die Vizepräsidentin wird ihre Unterstützung für das ukrainische Volk bei seiner Verteidigung gegen die anhaltende russische Aggression bekräftigen." Der Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden, Jake Sullivan, werde Harris auf der Reise begleiten. 


    Soldaten-Frauen protestieren vor russischem Verteidigungsministerium

    Ehefrauen und Mütter russischer Soldaten haben in Moskau für die Rückkehr der Männer aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine demonstriert. In sozialen Netzwerken wurden Fotos und Videos veröffentlicht, die knapp zwei Dutzend Frauen teils mit kleinen Kindern auf dem Bürgersteig vor dem russischen Verteidigungsministerium zeigen. Mehrere Demonstrantinnen hatten Plakate mitgebracht mit Aufschriften wie "Es ist Zeit für die Mobilisierten, nach Hause zurückzukehren" und "Bringt Papa bitte nach Hause!". Außerdem forderten sie ein Treffen mit dem neuen russischen Verteidigungsminister Andrej Beloussow. Berichten zufolge bezog die Polizei direkt mit einem Gefangenentransporter Stellung und drohte mit Festnahmen.

    AFP

    Quelle: AFP


    Ukrainischer Energieversorger kündigt weiträumige Stromabschaltungen an

    Nach russischen Angriffen kündigt der staatliche Energieversorger in der Ukraine die Abschaltung weiterer Kraftwerke an. Die Bevölkerung müsse häufiger mit Stromausfällen rechnen.

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    China bestreitet Behinderung von Schweizer Friedensgipfel

    Nach Vorwürfen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat China bestritten, andere Länder von der Teilnahme an der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz abzuhalten. "Chinas Position ist offen und transparent und es gibt absolut keinen Fall, in dem wir Druck auf andere Länder ausüben" sagte Pekings Außenamtssprecherin Mao Ning am Montag. 

    Ihr Land vertrete die Haltung, dass "alle Bemühungen, die zu einer friedlichen Lösung der Krise beitragen, unterstützt werden sollten", fügte sie hinzu. Am Freitag hatte Mao erklärt, eine Teilnahme Chinas an der Konferenz sei "schwierig". Ein solches Treffen solle die "gleichwertige Teilnahme aller Parteien und eine faire Diskussion über alle Friedenspläne beinhalten". Russland ist von der Konferenz ausgeschlossen.


    Moskau droht mit Konsequenzen wegen beschädigter Radarsysteme

    Moskau droht den USA mit Konsequenzen wegen der mutmaßlich durch ukrainische Angriffe verursachten Beeinträchtigungen am russischen Raketenfrühwarnsystem. "Die Antworten können asymmetrisch sein", sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow in Moskau. "Das Kiewer Regime hat nicht zum ersten Mal versucht, das normale Funktionieren wichtiger Kettenglieder unserer Militärorganisation zu zerstören, auch solcher aus dem strategischen Bereich", wurde Rjabkow am Montag von der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zitiert.

    Der für Fragen der nuklearen Rüstung zuständige Vizeminister warf den USA vor, sich "maximal unverantwortlich" zu verhalten, weil sie solche ukrainischen Angriffe nicht unterbinden.


    Selenskyj nimmt am G7-Gipfel teil

    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird entweder online oder persönlich am anstehenden Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der G7-Länder in Italien teilnehmen. Es gebe "keinen Zweifel, dass er dort sein wird", sagte Selenskyjs Sprecher Serhij Nikiforow am Montag im ukrainischen Fernsehen. Leider könne er aber "weder bestätigen noch dementieren", dass der Präsident "körperlich" anwesend sein werde, fügte Nikiforow hinzu.

    Das Treffen findet vom 13. bis zum 15. Juni in Apulien in Süditalien statt.


    Russland warnt erneut vor US-Waffen-Einsatz

    Russland verleiht seiner Drohung Nachdruck, dass ein Einsatz von US-Waffen für Angriffe auf sein Territorium schwerwiegende Konsequenzen haben könnten. Vize-Außenminister Sergej Rjabkow sagt laut der Nachrichtenagentur RIA, er warne die US-Führung vor Fehlkalkulationen, die fatale Folgen haben könnten. Die Amerikaner unterschätzten aus ihm unerklärlichen Gründen, wie ernst eine Reaktion ausfallen könnte. Putin habe eine deutliche Warnung ausgesprochen, die äußerst ernst genommen werden müsse. 

    US-Präsident Joe Biden hatte der Ukraine erlaubt, Waffen aus US-Produktion gegen Ziele in Russland einzusetzen, die bei Angriffen auf die grenznahe Stadt Charkiw eine Rolle spielen.


    Nach Großangriff: Ukraine zu Rekord-Stromimporten gezwungen

    Nach einem neuen Großangriff Russlands auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine muss das Land am Montag so viel Elektrizität importieren wie nie zuvor. Es werde damit gerechnet, dass sich die Zukäufe aus fünf europäischen Ländern auf 27.178 Megawattstunden belaufen, teilt das Energieministerium mit.

    Der Stromnetzbetreiber Ukrenergo warnt die Verbraucher zudem, dass wegen der Angriffe auf Energieanlagen die Stromversorgung in allen Landesteilen eingeschränkt werden müsse. Seit März war es bereits die sechste große Angriffswelle der Russen auf ukrainische Energie-Infrastruktur.


    Quelle: ZDF, AFP, AP, dpa, epd, KNA, Reuters