Verfassungsschutz: Haldenwang warnt vor Spionage aus China
Verfassungsschutzpräsident :Haldenwang warnt vor Spionage aus China
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Verfassungsschutzpräsident Haldenwang warnt vor einer Zunahme chinesischer Spionage in Deutschland. In den letzten Jahren sei auch die Politik in den Fokus der Ausspähung gerückt.
Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang befürchtet eine Zunahme chinesischer Spionageversuche in Deutschland. (Archivbild)
Quelle: Michael Kappeler/dpa
Der Präsident des Verfassungsschutzes, Thomas Haldenwang, hat vor einer Zunahme chinesischer Spionage in Deutschland gewarnt.
Während Chinas Fokus früher auf Wirtschaftsspionage gelegen habe, rücke seit einigen Jahren auch die Ausspähung von Politik ins Visier, sagte er der "Welt am Sonntag".
Haldenwang befürchtet politische Einflussnahme Chinas
Haldenwang äußerte gegenüber der Zeitung die Befürchtung, dass aus wirtschaftlichen Abhängigkeiten auch eine politische Einflussnahme entstehen könne. "China verfolgt eine langfristig angelegte Strategie zur Umsetzung seiner Ziele", sagte Haldenwang.
Wie die "Welt am Sonntag" weiter berichtet, liegen dem Bundesinnenministerium derzeit keine Erkenntnisse vor, dass Überflüge chinesischer Spionageballons in Deutschland stattgefunden haben.
Es werde jedoch davon ausgegangen, dass Deutschland eines der bedeutendsten nachrichtendienstlichen Aufklärungs- und Einflussziele Chinas sei, erklärte eine Sprecherin laut der Zeitung.
Mutmaßlicher Spionageballon sorgt für neue Spannungen
Der Überflug eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons über die USA hatte in den vergangenen Tagen für Aufsehen, Empörung und neuen Spannungen zwischen Washington und Peking gesorgt.
US-Präsident Joe Biden ließ den Ballon vergangene Woche über dem Atlantik von einem Kampfflugzeug abschießen, als der Ballon sich nicht mehr über dem Festland befand.
Erst ein Spionageballon aus China, nun ein rätselhaftes Flugobjekt: Binnen weniger Tage schießt das US-Militär Objekte im amerikanischen Luftraum ab. Hängen die Vorfälle zusammen?