Niederlage gegen Berrettini: Wimbledon-Aus für Zverev

    Niederlage gegen Berrettini:Wimbledon-Aus für Zverev

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    Alexander Zverev muss weiter auf den Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier warten. In Wimbledon bleibt er in Runde drei an Matteo Berrettini, einem der besten Rasenspieler, hängen.

    08.07.2023, Großbritannien, London: Tennis: Grand Slam/ATP-Tour - Wimbledon, Einzel, Herren, 3. Runde, Zverev (Deutschland) - Berrettini (Italien): Alexander Zverev winkt den Zuschauern nach seiner Niederlage zu.
    Satz 2 und 3 im Tiebreak verloren: Alexander Zverev
    Quelle: dpa

    Alexander Zverev versuchte alles. Er schlug stark auf, er führte mit Matteo Berrettini ein Duell auf Augenhöhe - doch am Ende war er chancenlos und das Ergebnis eindeutig. 3:6, 6:7 (4:7), 6:7 (5:7) verlor der Olympiasieger in Wimbledon sein Drittrundenmatch gegen den 27 Jahre alten Italiener und dessen Urgewalt.

    Berretini mit starken Aufschlägen

    Zverev konnte sich nichts vorwerfen, doch er schien sich in dem 2:27 dauernden Match vor allem bei Aufschlag Berrettini ständig in der Defensive zu befinden. Schlug der Italiener - Finalist von 2021 - kein Ass, hatte Zverev Mühe, den Ball gut zu retournieren.
    Auch der Hamburger servierte sehr stark - doch Berrettini, Nummer 38 der Weltrangliste, nutzte dessen wenige Wackler eben brutal aus.

    Zverev mit Respekt vor Gegner aus Italien

    Dass es schwierig werden würde, das war Zverev bewusst. Obwohl sein Gegner eine schlechte Phase mit etlichen Verletzungen hinter sich hat, gab er nach einem gemeinsamen Training vor dem Beginn des Turniers zu verstehen: "Er ist schon wieder richtig gut." Und: "Er ist einer der besten Rasenspieler."
    Eine sehr realistische Einschätzung. Berrettini hatte 2021 nicht aus Zufall im Finale von Wimbledon gestanden, sein Spiel mit starkem Service und krachender Vorhand ist wie geschaffen für Rasen.

    Zverev verliert ersten Satz schnell

    Bis zum Match gegen Zverev hatte er nur fünf Breakbälle zugelassen - und alle abgewehrt. Den sechsten Breakball ließ Berrettini gleich im ersten Spiel zu, Zverev aber konnte die Chance nicht nutzen - und er bekam danach auch keine weitere.
    Ein Umstand, der ihn schon nach dem fünften und dem siebten Spiel frustriert und ratlos in seine Box blicken ließ.
    Sein Gegner blieb bei eigenem Aufschlag cool, Zverev leistete sich einen kleinen Durchhänger im achten Spiel - Berrettini ließ sich nicht zweimal bitten: Break. Nach 33 Minuten war der erste Satz weg.

    Regenunterbrechung in Satz 2

    Erst beim Stand von 4:4, 30:30 im zweiten Satz durfte Zverev durchatmen und sich neu sortieren: Der angekündigte Regen kam, der Platz musste abgedeckt, das Dach über dem Court 1 dann doch geschlossen und der Rasen getrocknet werden.
    Nach 50 Minuten ging es weiter. Und zwar mit starken Aufschlägen beider Spieler bis zum Tiebreak, in dem Berrettini einen Tick entschlossener und überzeugter agierte und sich früh ein "Mini-Break" holte.
    Wieder bot er Zverev bei seinem Aufschlag nichts an, den Satz beendete er mit seinem achten Ass. Hoffnung auf eine Wende kam danach nur ansatzweise auf.

    Zverevs Hoffnung im dritten Satz stirbt

    Im dritten Spiel des dritten Satzes etwa lag Berrettini 0:30 zurück - ein Ass, zwei "unforced errors" von Zverev und einen Aufschlag-"Winner" später war auch dieses zarte Pflänzchen im Keim erstickt.
    Oder im siebten Spiel: Es stand 40 beide - der Italiener schlug einen "Winner" und ein Ass. Dann, wieder Tiebreak. Ein letztes Mal wackelte Zverev das eine Mal zu viel. Dann war es vorbei, mit Berrettinis Ass Nummer 15.

    Zweite Runde von Wimbledon
    :"Asse mit 320 km/h" überraschen Zverev

    Der Gegner jenseits der Top 100 platziert, doch plötzlich gerät Alexander Zverev in Wimbledon leicht ins Wanken. Die Mitschuld gibt er seinem Team.
    Wimbledon, 2. Runde: Alexander Zverev in Aktion im Match gegen Yosuke Watanuki (Japan)
    Quelle: SID
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