Flick sieht mit Füllkrug "vorne mehr Präsenz"

    DFB-Elf vor WM-Start:Flick sieht mit Füllkrug "vorne mehr Präsenz"

    von Maik Rosner
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    Nach dem mühseligen 1:0 im Oman im einzigen WM-Test setzt Bundestrainer Flick weiter auf Erholung für die Spieler. Nur Füllkrug kann nach seinem Debüt richtig zufrieden sein.

    Niclas Füllkrug mit Hansi Flick
    Hansi Flick hat für die WM mit Niclas Füllkrug eine zusätzliche Option für den Sturm.
    Quelle: dpa

    Zufrieden blickte Hansi Flick nicht drein, doch in größere Unruhe versetzte den Bundestrainer der mühselige 1:0 (0:0)-Sieg im Oman am Mittwochabend nicht. Der einzige Test vor der WM in Katar habe seinen Sinn erfüllt, sagte Flick und sortierte den Auftritt eine Woche vor dem Turnierauftakt der DFB-Elf gegen Japan als "okay" ein.
    Es war eine betont gelassene Reaktion auf ein Spiel, nach dem nur einer so richtig zufrieden sein konnte. Niclas Füllkrug hatte sein 45-minütiges Debüt in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes dazu genutzt, um mit Nachdruck auf sich aufmerksam zu machen.

    Füllkrugs Tor beim Einstand

    Mehrfach hatte der 29 Jahre alte Angreifer von Werder Bremen für Gefahr gesorgt. Vor allem aber war ihm nach einem Zuspiel von Kai Havertz in der 80. Minute das Tor des Abends gelungen, als er in klassischer Mittelstürmermanier mit links einschob. "Ich freue mich, dass ich helfen konnte", sagte Füllkrug.
    Dass er der Mannschaft mit seinem Zug zum Tor, mit seinen Laufwegen, Bewegungen und seinem Instinkt in der Gefahrenzone gut tun kann, das war nach seiner Einwechselung zu Beginn der zweiten Halbzeit schnell zu erkennen gewesen. Füllkrug hatte bei seinem ersten Einsatz in der deutschen Auswahl sofort für eine Belebung der Offensive gesorgt.

    Flick mit Füllkrugs Debüt "sehr zufrieden"

    Flick registrierte das erfreut. "Man hat schon gespürt auf dem Platz: Da ist eine Präsenz vorne da", lobte der Bundestrainer bei RTL und befand, mit Füllkrugs gelungenem Einstand könne man "sehr zufrieden" sein.
    Zugleich äußerte Flick Verständnis für den insgesamt doch ziemlich diskreten Auftritt seiner Mannschaft. Viele Spieler aus der zweiten Reihe durften Minuten sammeln, Stammkräfte wie Jamal Musiala wurden dagegen geschont.

    Flick setzt auf Regeneration

    Zudem ist die Akklimatisierung der Spieler an die hohen Temperaturen noch nicht abgeschlossen. Erst am Montag war das DFB-Team in Omans Hauptstadt Maskat gereist. Einen durchweg überzeugenden Vortrag hatte Flick unter diesen Umständen gar nicht erwartet. Viel Zuversicht äußerte er für das erste WM-Gruppenspiel gegen Japan dennoch.

    Ich bin absolut überzeugt, dass wir da eine andere Mannschaft sehen, auch eine andere Körperlichkeit.

    Hansi Flick

    Vorerst setzt Flick aber weiterhin auf Regeneration und Erholung für seine vielbelasteten Spieler. An diesem Donnerstag fliegt das DFB-Team in Katars Hauptstadt Doha. Von dort aus geht es direkt weiter ins Zulal Wellness Resort an der Nordspitze des Emirats.
    Die Luxus-Herberge liegt abgeschieden in Strandnähe. Dort kann sich die Mannschaft in ihre eigene kleine WM-Wüstenoase zurückziehen und neben der Ruhe auch die Annehmlichkeiten genießen.

    Flick gewährt freien Freitag zum "Relaxen"

    Die Spieler sollen dort noch einmal herunterfahren. Einen freien Freitag wolle er seinen Spieler gewähren, kündigte Flick an. "Das heißt, auch mal alle von den Füßen runterholen, dass sie wirklich auch mal relaxen können", sagte er.
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    Flicks Agenda sieht vor, dass die Vorbereitung auf Japan erst am Samstag beginnt. Vier Tage stehen dann noch zur Verfügung, um im Training an der Abstimmung zu feilen, Spannung aufzubauen und den Fokus zu schärfen.

    Füllkrugs WM-Ausblick

    Für Flick wird es darum gehen, die letzten Entscheidungen zu fällen, wen er für die Startelf gegen Japan nominiert. Ob sogar Füllkrug dabei sein wird? "Er hat der Mannschaft gezeigt, dass er bereit ist für Katar", lobte Flick, ohne sich festzulegen.
    Der Stürmer scheint in jedem Fall sehr entschlossen zu sein. Sein Ausblick auf die WM nach seinem gelungenen Debüt: "Jetzt geht es um alles in den nächsten Spielen, und da wollen wir erfolgreich sein."

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