Fußball: Ermittlungen gegen SGE-Boss Fischer eingestellt

    Eintracht-Präsident:Kokain-Ermittlungen gegen Fischer eingestellt

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    Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen Peter Fischer eingestellt. Dem Präsidenten von Fußballklub Eintracht Frankfurt war unerlaubter Drogenbesitz vorgeworfen worden.

    Peter Fischer
    Ermittlungen eingestellt: Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt.
    Quelle: dpa

    Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat die Ermittlungen gegen Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer wegen unerlaubten Drogenbesitzes eingestellt. Dies teilte die Behörde am Donnerstag mit.

    Weiter "Anfangsverdacht" gegen Fischer

    Im November 2022 waren gegen den 67 Jahre alten Vereinschef und drei weitere Beschuldigte Ermittlungen aufgenommen worden. Ihnen war vorgeworfen worden, zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt eine unbekannte Menge Kokain unerlaubt erworben und aufbewahrt zu haben.
    Nach Abschluss der Ermittlungen bestehe "zwar weiterhin ein Anfangsverdacht wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Dieser konnte letztlich aber gegenüber keinem der Beschuldigten im Sinne eines hinreichenden Tatverdachts erhärtet werden", schrieb Oberstaatsanwältin Nadja Niesen in einer Stellungnahme.
    Es habe sich nicht feststellen lassen, "zu welchem Zeitpunkt die oder einer der erwachsenen Beschuldigten welche konkrete Menge Rauschgift beschafft oder erworben und in der Folge besessen hat".

    Fischer sprach von "Rufmord"

    Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hatte Anfang Februar Ermittlungen gegen den SGE-Präsidenten sowie dessen Ehefrau und älteren Sohn eingeleitet. Fischer hatte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe im Anschluss über seine Anwälte mit Vehemenz zurückgewiesen. Es handle sich um eine "Rufmordkampagne", hieß es in einer Pressemitteilung von Fischers Rechtsanwälten Marko Spänle und Stefan Bernhard-Eckel. 
    Den Beschuldigten wurde vorgeworfen, dass sie Kokain "unerlaubt erworben" und in ihrer Wohnung so aufbewahrt hatten, dass der 13 Jahre alte Sohn Zugriff darauf hatte. Fischers Sohn soll laut Staatsanwaltschaft Kokain mit in die Schule gebracht und mit einem Freund konsumiert haben. Bei einer Hausdurchsuchung waren minimale Rückstände einer verdächtigen Substanz gefunden worden.
    "Herr Fischer bedankt sich bei allen Personen, die in der Zeit des gegen ihn geführten Ermittlungsverfahrens zu ihm gestanden haben", teilten seine Anwälte mit. Zugleich baten sie um Verständnis, dass keine weiteren Erklärungen durch die Verteidigung oder Herrn Fischer selbst erfolgen werden.
    Fischer ist seit August 2000 Präsident des Vereins mit mehr als 100.000 Mitgliedern in 19 Abteilungen. Während der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen hatte er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. In den mehr als 22 Jahren hat er den hessischen Traditionsverein mit seiner unkonventionellen Art und Nähe zu den Fans zu einem der größten Bundesligaklubs in Deutschland entwickelt. Erst am 26. September 2022 war er für weitere vier Jahre im Amt bestätigt worden. 
    Quelle: dpa, SID

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