Nach Pro-Palästina-Post: Keine Konsequenzen für Mazraoui

    Nach Pro-Palästina-Post:Keine Konsequenzen für Bayerns Mazraoui

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    Nach einem pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag darf Noussair Mazraoui im Kader des FC Bayern bleiben. Der Marokkaner verurteile "jede Art des Terrorismus", so der Verein.

    Noussair Mazraoui
    Nach einem Pro-Palästina-Post distanziert sich Bayern-Spieler Noussair Mazraoui nun von "jeder Art des Terrorismus und jeder Terrororganisation".
    Quelle: imago

    Noussair Mazraoui muss nach seinen Pro-Palästina-Post keine Konsequenzen durch den FC Bayern befürchten. "Noussair Mazraoui wird im Kader des FC Bayern bleiben, fällt aber wegen einer Verletzung, die er sich beim Länderspiel mit der marokkanischen Nationalmannschaft zugezogen hatte, derzeit aus", teilten die Münchner am Freitagmorgen mit.

    Mazraoui löste mit Post zum Nahost-Konflikt Empörung aus

    Mazraoui hatte auf Instagram unter anderem einen Post geteilt, in dem es hieß, die "unterdrückten Brüder in Palästina" sollten im Konflikt mit Israel "den Sieg erringen".

    Noussair Mazraoui hat uns glaubwürdig versichert, dass er als friedliebender Mensch Terror und Krieg entschieden ablehnt. Er bedauert es, wenn seine Posts zu Irritationen geführt haben.

    Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen

    Dreesen ergänzte: "Der FC Bayern verurteilt den Angriff der Hamas auf Israel." Mazraoui wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert, er verurteile darüber hinaus "jede Art des Terrorismus und jede Terrororganisation".
    Anwar El Ghazi während des Fußball-Bundesligaspiels zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und Bayer 04 Leverkusen in Mainz. (30.09.2023)
    Der Nahost-Konflikt macht vor dem Fußball nicht halt. Zu dem Thema posteten einige Spieler problematische Statements. Nun reagierte der erste Bundesliga-Verein.18.10.2023 | 1:20 min

    FCB betont Solidarität mit der jüdischen Gemeinde und Israel

    Bayern betonten erneut, sie stünden "an der Seite der jüdischen Gemeinde Deutschlands und an der Seite Israels; nichts rechtfertigt die Ermordung von Kindern und Familien".
    Darüber hinaus sei der Verein "der Überzeugung, dass Fußball seine Kraft des Ausgleichs zwischen den unterschiedlichen Kulturen gerade in den schwierigsten Momenten entfalten sollte". 

    Zentralrat der Juden zum Fall Mazraoui

    Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat das Verhalten des marokkanischen Nationalspielers unterdessen kritisiert.

    Profifußballer haben einen Vorbildcharakter. Diesen hat Noussair Mazraoui leider nicht erfüllt. Dafür hätte es nach einem solch unsäglichen Instagram-Post mehr Reue und Selbstkorrektur bedurft.

    Erklärung des Zentralrat der Juden

    Der Zentralrat der Juden in Deutschland befürwortete hingegen, wie Mazraouis Verein mit der Angelegenheit umgeht. "Das Vorgehen des Vereins FC Bayern München halten wir insgesamt und in Anbetracht aller Möglichkeiten auch mit Blick auf die stets klare Haltung des Vereins selbst jedoch für angemessen", schrieb der Zentralrat der Juden.

    Mainz stellt El Ghazi nach Pro-Palästina-Post frei

    Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hatte am Mittwoch seinen Spieler Anwar El Ghazi nach seinem inzwischen wieder gelöschten Pro-Palästina-Post bei Instagram vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt.
    "Mainz 05 respektiert, dass es unterschiedliche Perspektiven auf den seit Jahrzehnten währenden komplexen Nahost-Konflikt gibt", hieß es in einer Mitteilung der Mainzer. Der Verein distanzierte sich jedoch von den Inhalten des Posts, da dieser nicht mit den eigenen Werten einhergehe.

    Nach Pro-Palästina-Post
    :Mainz 05 stellt El Ghazi frei

    Die Wege von Mainz 05 und Anwar El Ghazi trennen sich. Der Grund: ein inzwischen wieder gelöschter Pro-Palästina-Post. Der Spieler war erst im September zum FSV gekommen.
    Fußball-Profi Anwar El Ghazi wurde von Mainz 05 nach einem problematischen Pro-Palästina-Post freigestellt
    mit Video
    Quelle: SID, dpa

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