Titelparty in Neapel
Quelle: epa
Ein Toter, über 200 Verletzte
Der 26-Jährige sei mit Schusswunden in ein Krankenhaus in Neapel eingeliefert worden und seinen schweren Verletzungen erlegen, hieß es. Insgesamt seien in der Nacht mehr als 200 Menschen in die Notaufnahmen gekommen, berichtete die "Gazzetta dello Sport", rund 100 von ihnen mit mittelschweren und schweren Verletzungen.
Bürgermeister Gaetano Manfredi wies bei dem Todesopfer einen Zusammenhang mit der Titelparty zurück. Bei dem Mann handle es sich um einen Vorbestraften, seine Tötung sei auf die Kriminalität zurückzuführen, sagte er bei "Radio Anch'io".
Dritter Meistertitel für SSC Neapel
Dank eines 1:1 bei Udinese Calcio hatte sich der SSC Neapel den Triumph in der italienischen Meisterschaft gesichert, es ist der dritte Erfolg in der Serie A. In Neapel feierten Hunderttausende auf den Straßen. An der Piazza Volturno nahe des Hauptbahnhofs fielen Schüsse. Zunächst war unklar, ob der 26 Jahre alte Mann gezielt angeschossen wurde oder ob ihn jemand versehentlich traf.
Drei weitere Menschen kamen mit Schussverletzungen in die Klinik, ersten Erkenntnissen zufolge waren sie in demselben Vorfall involviert. Als der Tod des Mannes bekannt wurden, stürmten Angehörige und Freunde in die Klinik und demolierten Teile der Notaufnahme, wie es in Medien hieß.
Jagdszenen in Udine
Viele Menschen verletzten sich durch Pyrotechnik an den Händen, auch etliche Stichwunden wurden verzeichnet. Auch Verletzungen an den Augen und im Gesicht wegen der Explosionen von Feuerwerkskörpern und Rauchvergiftungen wurden registriert. Dies meldete die "Gazzetta" unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde von Neapel.
In Udine berichtete der dortige Präfekt von acht Anhängern, die medizinisch behandelt werden mussten. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff hatten Napoli-Fans das Spielfeld gestürmt, um mit den Fußball-Profis zu feiern. Kurz darauf liefen auch Anhänger von Udine auf den Platz und machten zum Teil Jagd auf die Gäste-Tifosi. Auf Videobildern ist zu sehen, wie Fans unter anderem mit Gürteln und Stöcken aufeinander einschlugen, ehe die Polizei einschritt.
Quelle: dpa, SID