WM-Kuss-Affäre: Spaniens Fußballverband bittet um Verzeihung

    WM-Kuss-Affäre um Rubiales:Spaniens Fußballverband bittet um Verzeihung

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    Der spanische Fußballverband hat sich für das Verhalten seines suspendierten Präsidenten Rubiales entschuldigt. Der WM-Kuss sei "völlig inakzeptabel" - der Schaden "enorm".

    Pedro Rocha
    Spaniens Fußball-Interimspräsident Pedro Rocha
    Quelle: AP

    Im Kuss-Skandal um den inzwischen suspendierten Präsidenten Luis Rubiales hat Spaniens Fußballverband RFEF um Verzeihung gebeten.

    Wir müssen uns aufrichtig entschuldigen und eine feste und verbindliche Verpflichtung eingehen, dass solche Ereignisse sich nie wiederholen dürfen,

    heißt es in einem Brief von RFEF-Interimspräsident Pedro Rocha. Darin spricht der Funktionär von einem "völlig inakzeptablen Verhalten des höchsten Vertreters" (des Verbandes).
    Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Er beteuerte, der Kuss sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt. Hermoso hatte nach dem Vorfall aber erklärt, sie habe sich "als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe".
    Fußball: Jennifer Hermoso (l.) und Luis Rubiales.
    Luis Rubiales lehnt einen Rücktritt wegen des Kuss-Eklat während der WM-Siegerehrung weiter ab. Doch der Druck auf den Chef des spanischen Fußballverbands wird immer stärker.26.08.2023 | 3:09 min
    "Das Verhalten von Herrn Rubiales repräsentiert weder die Werte, die vom spanischen Verband verteidigt werden, noch die Werte der spanischen Gesellschaft als Ganzes", heißt es in dem Brief von Rocha.

    Der Schaden, der dem spanischen Fußball, dem spanischen Sport, der spanischen Gesellschaft und allen Werten des Fußballs und des Sports zugefügt wurde, war enorm.

    Pedro Rocha

    Der Weltverband FIFA hat Rubiales für 90 Tage suspendiert und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Der spanische Sportgerichtshof TAD beschloss die Eröffnung eines Verfahrens, aber nur wegen eines "schweren" Fehlverhaltens.

    Rubiales lehnt Rücktritt ab

    Damit ist eine Suspendierung von Rubiales durch die oberste Sportbehörde CSD nicht möglich. Der CSD hätte den 46-Jährigen nur dann vorläufig des Amtes entheben können, wenn der TAD die Einleitung eines Verfahrens wegen eines "sehr schweren" Fehlverhaltens beschlossen hätte.
    Rubiales weigert sich weiterhin, als Verbandschef zurückzutreten, obwohl das unter anderem auch von den Regionalverbänden des RFEF gefordert wurde. Die Möglichkeit eines Misstrauensvotums gegen den suspendierten Präsidenten lehnte der Verband ab.

    Vor der Kuss-Affäre
    :Die Verwicklungen des Luis Rubiales

    Luis Rubiales ist nach der Kuss-Affäre angezählt. Doch schon zuvor war der Chef von Spaniens Fußballverband in Kalamitäten verwickelt, darunter eine Party mit jungen Frauen.
    von Fernando Mateos, Madrid
    Luis Rubiales
    Quelle: dpa

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