Fußball-WM: Frankreich folgt Argentinien ins Finale

    Aus für Außenseiter Marokko:Frankreich folgt Argentinien ins Endspiel

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    Der Weltmeister trifft früh und legt gegen anrennende Marokkaner am Ende nach: Mit einem 2:0 gegen das Überraschungsteam aus Nordafrika zieht Frankreich erneut ins Finale ein.

    Frankreich ist Argentinien ins Endspiel der Fußball-WM in Katar gefolgt. Der Titelverteidiger setzte sich im zweiten Halbfinale mit 2:0 (1:0) gegen Marokko durch und kann als erster Weltmeister seit Brasilien 1962 am Sonntag zweimal in Folge den WM-Pokal gewinnen.

    Das war wieder ein gewaltiges Match - und eins kommt noch. Wir streben den Titel an.

    Frankreichs Trainer Didier Deschamps

    Pfostentreffer auf beiden Seiten

    Vor 68.294 Zuschauern im Al-Bayt-Stadion erzielte Theo Hernandez bereits in der 5. Minute das Tor zur 1:0-Führung. Olivier Giroud hatte in der 17. Minute Pech bei einem Pfostenschuss. Auf der Gegenseite kam Jawad El Yamiq per Fallrückzieher zur besten Chance der Nordafrikaner. Frankreichs Torwart Hugo Lloris konnte den Ball mit Hilfe des Pfostens abwehren (44.).
    In der Wüstenzelt-Arena nördlich von Doha hatte sich zu dem Spiel einige Prominenz eingefunden. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron saß neben FIFA-Chef Gianni Infantino auf der VIP-Tribüne. Auch Ex-Nationalspieler Mesut Özil schaute zu. Die Marokkaner wurden schon beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung von gut 30.000 lautstarken Fans getragen. Die französischen Anhänger konnten sich kaum einmal bemerkbar machen.

    Marokko drückt vergeblich auf den Ausgleich

    Angetrieben von den Fans war Marokko in der zweiten Halbzeit zunächst spielbestimmend, die ganz zwingenden Torchancen sprangen für den Außenseiter aber nicht heraus. Ab etwa Mitte des zweiten Durchgangs konnten die Franzosen wieder für mehr Entlastung sorgen. Der unmittelbar zuvor eingewechselte Randal Kolo Muani sorgte nach toller Vorarbeit von Kylian Mbappé schließlich für das vorentscheidende 2:0 (79.).

    Ich kann meiner Mannschaft nur 'Bravo' sagen für das, was sie gespielt hat.

    Marokkos Trainer Walid Regragui

    Der Stürmer von Eintracht Frankfurt katapulierte sich mit seinem Treffer nach 44 Sekunden in die Bestenliste der schnellsten Joker-Tore bei Weltmeisterschaften. Einzig der Uruguayer Richard Morales (16 Sekunden) und der Däne Ebbe Sand (26 Sekunden) waren seit Beginn der detaillierten Datenerfassung ab 1966 noch zügiger erfolgreich.

    Messi und Argentinien warten im Endspiel

    Im Finale am Sonntag (16 Uhr/ARD) warten Lionel Messi und Argentinien auf die Franzosen. Die Südamerikaner hatten sich in ihrem Halbfinale am Vortag deutlich mit 3:0 gegen Kroatien durchgesetzt.
    Marokko bleibt der Stolz, bei der WM in Katar als erstes afrikanisches Team in einem WM-Halbfinale Historisches geleistet zu haben. "Wir haben es versucht und versucht und versucht und dann leider das zweite Tor kassiert", sagte Marokkos Trainer Walid Regragu. Am Samstag kann Marokko gegen Kroatien noch Platz drei erreichen.
    Quelle: ZDF, dpa, SID
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