Fußball-WM: Argentinien steht im Finale

Argentinien mit Superstar Lionel Messi hat als erstes Team das Endspiel der Fußball-WM in Katar erreicht. Der zweimalige Weltmeister aus Südamerika setzte sich mit 3:0 (2:0) gegen Kroatien durch und trifft am Sonntag auf den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen Frankreich und Marokko (Mittwoch, 20 Uhr live im ZDF). Für die Albiceleste ist es das insgesamt sechste WM-Endspiel. Für Messi wäre der Titel bei seiner fünften Teilnahme die Erfüllung eines lange gehegten Traums.

"Wenn ich diese Leute sehe, die Menschen, die Familien, diese Fangemeinde, die uns die ganze Zeit begleitet hat. Jetzt sind wir im Finale, das wollten wir", sagte Messi nach dem überraschend deutlichen Erfolg. "Es hat unglaublich Spaß gemacht, soweit zu kommen. Das müssen wir genießen."

Das Duell der beiden herausragenden Spielgestalter Messi auf argentinischer und Luka Modric auf kroatischer Seite begann zäh. In den ersten 25 Minuten vermieden beide Teams vor 88.966 Zuschauern im Lusail-Stadion jegliches Risiko. Entsprechend vermerkte der Spielberichtsbogen zunächst keine einzige Torchance.

Mit einem Zuspiel auf Julian Alvaraz bestrafte Enzo Fernandez dann ein schlechtes Stellungsspiel in Kroatiens Abwehrkette. Der Stürmer von Manchester City war frei durch und wurde nach seinem Abschluss von Torwart Dominik Livakovic zu Fall gebracht. Elfmeter für Argentinien (32.).

Die Verantwortung übernahm natürlich Messi, der mit seinem 25. WM-Spiel mit Rekordhalter Lothar Matthäus gleichzog und den Strafstoß eiskalt rechts oben versenkte (34.). Mit nun elf WM-Treffern überflügelte der Superstar damit Gabriel Batistuta als argentinischer Rekordtorschütze bei Weltmeisterschaften.

Der Jubel zehntausender Fans der Albiceleste war kaum verhallt, schon legten die Südamerikaner nach. Nach einem Eckball der Kroaten setzt Alvarez zu einem energischen Lauf über das halbe Feld an. Mit etwas Glück blieb der Stürmer im gegnerischen Strafraum am Ball und überwand Livakovic zum 2:0 (39.).

Um ein Haar hätte Alexis Mac Allister wenig später sogar zum 3:0 getroffen. Livakovic wehrte den Kopfball des Mittelfeldmanns glänzend ab (43.). So blieb den Kroaten eine Halbzeit, um wie die Niederländer im Viertelfinale gegen Argentinien einen Zwei-Tore-Rückstand wettzumachen.

Doch auch nach Wiederbeginn taten sich die Männer um Modric schwer und konnten sich keine zwingenden Torchancen herausarbeiten - ganz im Gegenteil.

Nach knapp einer Stunde schloss Messi nach einem Doppelpass mit Fernandez aus kurzer Distanz ab, scheiterte aber ebenfalls am Schlussmann der Kroaten (58.). In der 69. Minute sorgte der 35-Jährige dann aber doch endgültig für klare Verhältnisse. Unwiderstehlich dribbelte Messi zur Grundlinie der Kroaten, legte zurück auf Alvarez, der mit seinem zweiten Treffer zum 3:0-Endstand traf.