Magdeburg wirft Barcelona raus und trifft nun auf Kielce

    Nach Sieg gegen Barcelona:Magdeburg im Finale gegen Kielce

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    Die Handballer des SC Magdeburg haben das Endspiel der Champions League erreicht. Dort trifft der SCM auf KS Kielce. Im Halbfinale räumten die Bördestädter Barcelona aus dem Weg.

    Magdeburgs Gisli Thorgeir Kristjansson in Aktio.
    Magdeburgs Gisli Thorgeir Kristjansson in Aktion.
    Quelle: epa

    Der SC Magdeburg ist zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte ins Champions-League-Endspiel eingezogen. Der deutsche Handball-Vizemeister gewann am Samstag in Köln das Halbfinale gegen Titelverteidiger und Rekordsieger FC Barcelona mit 40:39 (38:38, 31:31, 16:18) nach Verlängerung und Siebenmeterwerfen und darf somit vom zweiten Königsklassen-Triumph nach 2002 träumen. Im Finale trifft Magdeburg am Sonntag (18 Uhr) auf KS Kielce. Der polnische Meister setzte sich gegen Paris Saint-Germain mit 25:24 (16:14) durch.

    Magdeburg bezwingt den Favoriten

    Kay Smits (12 Tore) und Michael Damgaard (8) waren vor 19.250 Zuschauern in der ausverkauften Lanxess Arena die besten Werfer für die Magdeburger von Trainer Bennet Wiegert. Der SCM brachte dem klaren Favoriten Barcelona die erste Niederlage bei, nachdem dieser zuvor 25 CL-Partien nicht mehr verloren hatte.
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    Magdeburg hatte bereits die erste Teilnahme am Finalturnier in der Domstadt als großen Erfolg gefeiert. 21 Jahre nach dem historischen ersten Champions-League-Sieg einer deutschen Mannschaft durch den SCM schielten die "Erben" des damaligen Coaches und heutigen Bundestrainers Alfred Gislason auf eine weitere Überraschung.
    Dafür, das bekräftigte Wiegert im Vorfeld, brauche es eine "Bestleistung" mit wenigen Fehlern. Einen solchen streute jedoch Kay Smits gleich zu Beginn ein, als er beim Stand von 0:0 einen Siebenmeter verwarf.

    Barcelona der erwartet harte Gegner

    Barcelona schlug auf der Gegenseite sofort zu und demonstrierte, welche Herkulesaufgabe auf die SCM-Deckung zukommen würde. Die Magdeburger erarbeiteten sich durch kleine Erfolgserlebnisse zunehmend Selbstvertrauen. Erst als Wiegerts Team in Unterzahl agierte, zog Barca zum ersten Mal mit zwei Treffern weg. Das 13:11 (19.) schockte Magdeburg jedoch nicht. Immer wieder spielte der deutsche Meister von 2022 im Rückraum Michael Damgaard frei, der im ersten Abschnitt allein sechsmal traf.
    Allerdings bekamen auf der anderen Seite Mike Jensen und dessen eingewechselter Torhüterkollege Nikola Portner nur selten eine Hand an den Ball. Barca, das in der Klub-Weltmeisterschaft zuletzt zweimal Magdeburg unterlegen war, erzielte die vermeintlich einfacheren Tore. Doch Magdeburg kämpfte. Die erste Drei-Tore-Führung der Katalanen kurz vor der Pause drehte der Außenseiter knapp elf Minuten nach dem Seitenwechsel durch Gisli Kristjansson zu einer Führung (23:22, 41.).

    Entscheidung im Siebenweterwerfen

    Nicht nur die 1.500 mitgereisten SCM-Fans tobten. Wiegert, beim Triumph 2002 als Spieler dabei, verfolgte an der Seitenlinie nun eine deutlich hektischere Partie. Der starke Kristjansson war nun eine wichtige Stütze - doch ausgerechnet er musste in der Schlussphase mit einer Schulterverletzung vorzeitig vom Feld.
    Smits brachte den SCM wenige Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung. Die endete ebenfalls Unentschieden, sodass die Entscheidung vom Punkt fiel.
    Quelle: dpa, SID
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